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Vorbericht: „Erbarme, zu spät, die Hesse komme!“

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Die Älteren unter uns werden sich an den Hit der Rodgau Monotones Anfang der 80er Jahre erinnern. Am 28. Spieltag der dritten Liga sind die Baggerseepiraten alias HSG Rodgau Nieder-Roden zu Gast im TVH-Sportzentrum und bringen aus dem Hinspiel reichlich Rückenwind mit nach Hochdorf. Mit 39:29 wurde seinerzeit das HLZ geentert, in keinem anderen Spiel dieser Saison mussten unsere Jungs so viele Gegentreffer hinnehmen wie in der RODAUSTROM Sportarena. Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr.

Seit dem Aufeinandertreffen in der Vorrunde hat sich einiges bei den Baggerseepiraten verändert. Auf dem Trainerposten hat kurz vor Weihnachten Christian Sommer das Steuer von Peter David übernommen. Torhüter-Legende Marco Rhein hat sein Kurz-Comeback zum Ende der Hinserie plangemäß beendet und widmet sich wieder ausschließlich der sportlichen Leitung. Sehr schwer wiegt die erneute schwere Knieverletzung von Top-Talent Ben Seidel, der im Hinspiel mit neun Treffern bester Torschütze war und diese Saison nicht mehr zum Einsatz kommen wird. In der Tabelle belegen die Hessen derzeit mit 29:25 Punkten den 8. Tabellenplatz. Die fünftbeste Offensive unserer Staffel wird von US-Nationalspieler Samuel Hoddersen angeführt, der mit 140 Saisontoren (davon 32 Siebenmeter) den 10. Platz der Torschützenliste belegt. Ihm folgen mit 98 Toren Spielmacher Simon Brandt und Rückraumspieler Johannes von der Au, der bereits 96-mal erfolgreich war. Die 90 Treffer von Linkshänder Henning Schopper belegen, dass der Rückraum unserer Gäste herausragend besetzt ist. Der Halbrechte komplettiert die Top 4 der internen Torschützenliste, auf deren Konto damit über 50% aller Treffer der HSG Rodgau Nieder-Roden gehen. In der Defensive werden die Baggerseepiraten dem Ruf ihrer Namensgeber als brutale und erbarmungslose Freibeuter erfreulicherweise nicht gerecht. Mit nur 75 Strafzeiten sind sie die fairste Mannschaft unserer Staffel, stellen aber dennoch eine stabile Abwehrformation vor dem Torhüter-Duo Philipp Hoepffner und Paul Wetzel.  Aus den letzten vier Spielen erbeutete die HSG sieben Punkte und trug am letzten Spieltag beim 32:32 gegen den TV Korschenbroich dazu bei, dass unser HLZ am Sonntag auf der Couch den Klassenerhalt feiern konnte.

Für unseren Chef-Trainer Gabriel Schmiedt ist die Saison nach dem vorzeitigen Erreichen des Saisonziels keinesfalls abgehakt: „Das Hinspiel-Ergebnis war viel deutlicher als der tatsächliche Leistungsunterschied. Da wollen wir schon noch etwas gut machen. Vor allem, weil wir zu Hause unseren Fans guten Handball bieten wollen. Nieder-Roden hat im Moment einen sehr guten Lauf, vom letzten Ergebnis darf man sich nicht täuschen lassen. Eine Woche zuvor hat die HSG in Saarlouis eine Top-Leistung abgerufen.“ Weiterhin fehlen wird verletzungsbedingt Spielmacher Marcel Reis, auch sein Co-Kapitän Simon Schwarz steht nicht zur Verfügung. Es darf also wieder fleißig gebastelt werden, bis am Samstag um 19 Uhr das vorletzte Heimspiel der Saison angepfiffen wird.

Wer es nicht in die Halle schafft, kann das Spiel wie üblich auf Sportdeutschland.TV verfolgen.

Text: Holger Friedmann

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