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Viel gescholten aber unverzichtbar

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Dem Handball geht es nicht anders als anderen Sportarten auch: Schiedsrichter sind ein notwendiger Teil eines jeden Spiels, ohne sie geht es nicht – aber es gibt immer weniger Personen, die dieses Ehrenamt ausüben wollen. Für Jugendliche hat natürlich die eigene Spielerkarriere Priorität. Grundsätzlich ist auch klar, dass es sich um einen eher undankbaren Job handelt: das Spiel wird immer schneller, die Regeln immer komplexer, womit die Anforderungen an den Unparteiischen stetig steigen. Trotzdem ist die Erwartungshaltung der Mannschaften, Trainer und Zuschauer unmissverständlich: bestenfalls eine perfekte, mindestens aber eine gute Spielleitung wird erwartet.

Wird diese Erwartungshaltung nicht erfüllt, ggf. noch in Verbindung mit einer Niederlage, ist oftmals der Sündenbock schnell gefunden, was auch lautstark kundgetan wird. Ein Hauptproblem unserer Gesellschaft und auch ein wesentlicher Grund, weshalb die meisten sich überhaupt nicht erst zum Schiedsrichter ausbilden lassen oder schnell wieder die Pfeife an den Nagel hängen, sollten sie doch den Schritt zur Schiedsrichterausbildung gewagt haben.

Auch beim HLZ wurde die Notwendigkeit, sich um den Schiedsrichternachwuchs zu kümmern, erkannt. Seit einigen Jahren kümmern sich Wolfgang Schneider und Leon Vögele konsequent und mit viel Hingabe um den Schiedsrichternachwuchs in Friesenheim und Hochdorf. Den beiden gelingt es dabei Jahr für Jahr die Heimspiele des HLZ, bei denen der PfHV keinen offiziellen Schiedsrichter abstellen kann, mit eigenen Young-Referees zu besetzen. Young-Referees sind Jugendliche im Alter von zwölf bis 16 Jahren, die sich in einem dreistündigen Lehrgang ausbilden lassen können. Sie können dann die Heimspiele beim HLZ pfeifen und sich ohne Verpflichtung als Schiedsrichter ausprobieren.

Die benötigte Ausrüstung übernimmt das HLZ – eine Entschädigung für jedes geleitete Spiel zur Aufbesserung des Taschengeldes gibt es natürlich auch. Merken sie

, dass das Pfeifen nichts für sie ist, können sie jederzeit wieder aufhören. Im besten Fall absolvieren sie jedoch die offizielle Schiedsrichterausbildung des PfHV und sind dann offizielle Schiedsrichter. Dies ist ab einem Alter von 14 Jahren möglich. In diesem Jahr wagten mit Nils Hehn, Nicklas Hornberger, David Musikant und Paul Lanfrit vier C- und B-Jugendspieler des HLZ diesen Schritt.

Sie erhöhen die Anzahl der Schiedsrichter des HLZ auf 13. In der Pfalz gehört das HLZ damit zu den Vereinen, die die meisten Schiedsrichter in der Saison 2023/24 gemeldet haben. Mit Lars Hehn hat sich auch ein weiterer Jugendlicher für den bald stattfindenden Young-Referee-Lehrgang angemeldet. Wer auch Interesse daran hat, kann sich gerne bei unseren Verantwortlichen melden:
leon.voegele@hlz-pfalz oder wolfgang.schneider@hlz-pfalz

 

Als Schiedsrichter hat das HLZ für die Saison 2023/24 gemeldet:

In der RPS-Oberliga: Patrick Hasenfratz, Hubert Portz-Funke, Michael Hehn

Im PfHV: David Fokken, Manuel Laurito, Daniel Reckel, Martin Röhrig, Wolfgang Schneider, Christian Paech, Nils Hehn, Nicklas Hornberger, Paul Lanfrit, David Musikant

Young Referees: Elias Geiger, Lars Henn, Fynn Sobotta, Lars Hehn

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