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Auch in Dansenberg gelingt die Kehrtwende nicht (34:24)

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0:12 Punkte und 140:192 Tore! So lautet die bittere Bilanz aus den letzten sechs Saisonspielen. Nach der erneut deftigen Niederlage im Pfalzderby bei der TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg (34:24) hat es das Team von Coach Gabriel Schmiedt verpasst sich vom Tabellenkeller abzusetzen und befindet sich spätestens jetzt mitten im Kampf um den Klassenerhalt.

Die Anspannung vor dem Match in der Layenberger Sporthalle war fast mit Händen greifbar. Gut 320 Zuschauer, davon etwa 20 Anhänger des HLZ, freuten sich auf eine intensive Partie mit großer Bedeutung für beide Teams. Die Gastgeber mussten dabei auf die Dienste von Topspieler Jan Claussen verzichten. In unserem Team fehlten Spielmacher Jan-Philipp Winkler und Mihailo Ilic. Dafür kehrte Roko Peribonio zwischen die Pfosten zurück. Aus der A-Jugend rückten Jakob Chrust und Loris Piccoli in den Kader auf. Unser Team startete mit Mika Schwenken im Tor, Kapitän Nikola Sorda am Kreis und Simon Schwarz, Marcel Reis sowie Luis Maier im Rückraum. Auf den Außenpositionen ergänzten Rechtsaußen Nick Haas und Patrick Friedmann die erste Sieben. Die Anfangsphase war von den Abwehrreihen geprägt. Erst in der fünften Spielminute gelang dem Halblinken Henrik Walb der erste Treffer des Abends. Bis dahin fand Mika Schwenken mit zwei Paraden gut in die Partie. Dansenberg agierte mit einer offensiven Abwehrformation, in der Ben Kölsch vorgezogen agierte, um die Kreise unseres Halblinken Luis Maier zu stören. Erfolgreich

, denn die ersten Abschlüsse von Maier fanden nicht das Ziel. So dauerte es bis zur neunten Minute, bis Nick Haas das erste Tor des HLZ zum zwischenzeitlichen 2:1 erzielen konnte. Beim TuS bekam jetzt Jonas Dambach auf Halbrechts zu wenig Kontakt von unserer Defensive und erzielte die nächsten drei Tore für sein Team. Sehenswert sein Hüftwurf in der 13. Spielminute zum 5:4. Kurz darauf sorgten Simon Schwarz und Nikola Sorda für die erste und leider einzige Führung des HLZ (5:6, 14. Minute). Wie auch in den letzten Spielen fehlte im Angriff die Durchschlagskraft. Luis Maier wurde vom TuS komplett aus dem Spiel genommen. Marcel Reis mühte sich redlich auf der Spielmacherposition und zeigte eine gute Leistung, war aber zu häufig auf sich allein gestellt. Auch das Umschaltspiel war zu langsam. So war das 9:8 in der 20. Minute durch Patrick Friedmann der erste Tempogegenstoß des HLZ. Danach ging in der Offensive aber nichts mehr und Dansenberg setzte sich auf 12:8 (25.) ab. Erst Marcel Reis fasste sich ein Herz und beendete mit einem Durchbruch die Torflaute. Moritz Schulz per Siebenmeter und Nikola Sorda nach schönem Zuspiel von Luis Maier aus der zweiten Welle sorgten für den schmeichelhaften 13:11-Pausenstand, der noch alle Chancen in der zweiten Halbzeit offenließ.

Der zweite Spielabschnitt begann mit dem Treffer zum 13:12 durch Rechtsaußen Nick Haas. Die Hoffnung der HLZ-Anhänger auf den Ausgleich wurde aber jäh zerstört. Innerhalb von vier Minuten setzte sich der TuS auf 18:13 ab. Fünf Entscheidungen der Schiedsrichter Marvin Dannecker und Manuel Volz zu Ungunsten der Gäste sorgten für Ballverluste und einfache Tore für die Hausherren. Ein 4:1-Lauf des HLZ bis zur 38. Minute ließ die mitgereisten Fans beim Stand von 19:17 auf die Wende hoffen, zumal Luis Maier endlich zum ersten Mal erfolgreich war. Danach ging aber in der Offensive nichts mehr und Dansenberg kam zu weiteren einfachen Toren. Fehlwurf Gianluca Herbel, Konter Luca Stolze zum 21:17; Ballverlust, erneut Stolze per Tempogegenstoß zum 22:17; Jakob Chrust scheitert an Torwart Alexander Lein Martinsen, erste Welle über Stolze zum 23:17 und letztlich darf auch Rechtsaußen Josip Repusic noch einmal allein auf Mika Schwenken zu laufen und zum 24:17 (43.) einnetzen, ausgelöst durch ein Offensivfoul. Innerhalb von acht Minuten wurde die Partie zu Gunsten der Gastgeber entschieden, die aus einer stabilen Defensive mit starkem Torhüter agierten. Ein verwaistes Tor aufgrund einer Unterzahl der Gastgeber war erforderlich, um den nächsten Treffer des HLZ bejubeln zu können. Simon Schwarz traf zum 25:18 in der 46. Minute. Gianluca Herbel und der treffsichere Rechtsaußen Moritz Schulz (100%-Wurfquote bei fünf Toren, davon drei Siebenmeter) verkürzten nochmals auf 26:20, die Messe war aber längst gelesen. Henrik Walb krönte seine bisher beste Saisonleistung mit einem Doppelschlag zum 29:20 (55.) und Robin von Lauppert setzte vier Sekunden vor der Sirene den Schlusspunkt zum verdienten 34:24-Heimsieg.

Ein weiterer Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt für das junge Team um Kapitän Nikola Sorda, der mit sieben Toren und 100% Wurfquote Toptorschütze seiner Mannschaft war und auch in der Defensive eine starke Partie zeigte. Auch wenn es bei 34 Gegentoren etwas paradox anmutet, kann die Abwehrleistung als positiver Aspekt aus dem Derby mitgenommen werden. Im Positionsangriff hat man nicht viel zugelassen, allerdings müssen schnellstmöglich die technischen Fehler (11) und die Fehlwürfe (16) reduziert werden, aus denen die Tempogegenstöße des TuS resultierten. Mit nunmehr 9:15 Punkten schmilzt der Vorsprung auf einen Nichtabstiegsplatz auf drei Zähler. Dennoch hat man nach wie vor das Schicksal in eigener Hand. Es bedarf aber einer deutlichen Leistungssteigerung, will man in den anstehenden Heimspielen gegen die Bergischen Panther und interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen die Kehrtwende schaffen.

TuS 04 Kaiserslautern-Dansenberg

Michel Sebastian Fiedler (Tor), Alexander Lein Martinsen (Tor), Jonas Dambach (7), Josip Repusic (7), Robin von Lauppert (1), Timo Holstein (3), Bennet Löhmar, Marco Holstein, Ben Kölsch (3), Luca Stolze (4), Sebastian Bösing (4), Henrik Walb (5)

HLZ Friesenheim-Hochdorf

Mika Schwenken (Tor), Roko Peribonio (Tor), Jakob Chrust, Moritz Schulz (5/3), Loris Piccoli, Nikola Sorda (7), Luis Maier (2), Matthias Meyer, Nick Haas (2), Marcel Reis (4), Patrick Friedmann (1), Gianluca Herbel (1), Timo Heuft, Simon Schwarz (2), Levin Bohn

Schiedsrichter: Marvin Dannecker, Manuel Volz

Zuschauer: 320

Siebenmeter: 0/1 zu 3/3

Zeitstrafen: 2 zu 4

Spielfilm: 3:1, 5:6, 12:8, 13:11 (Halbzeit), 13:12, 18:13, 19:17, 25:17, 30:22, 34:24 (Ende)

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