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Mittelfeld statt Spitzentrio nach zweiter Niederlage in Folge

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Die beste Nachricht des Wochenendes machte bereits am Freitag vor dem Abschlusstraining die Runde: Coach Gabriel Schmiedt trat vor die Mannschaft und verkündete seine Vertragsverlängerung um zwei Jahre. Damit herrscht Klarheit und Planungssicherheit auf einer der wichtigsten Positionen im HLZ. Die frohe Kunde schien unser Team bei der Abfahrt zum Auswärtsspiel zum TuS 1882 Opladen aber auf dem Parkplatz vergessen zu haben und verlor das zweite Spiel in Folge. Nach dem 30:22 rutscht das HLZ auf den siebten Tabellenplatz ab.

Schmiedt setzte zum Spielbeginn auf Luis Maier, Marcel Reis und Jan-Philipp Winkler im Rückraum. Nikola Sorda am Kreis sowie Gianluca Herbel und Moritz Schulz auf den Außenpositionen komplettierten das Team, das sich vor Roko Peribonio im Tor dem ersten Angriff der Gastgeber entgegenstellte. Die Doppelparade Rokos gegen Rückraum-Shooter Maurice Meurer und Linksaußen Yannik Nitzschmann ließ auf einen gelungenen Abend für das HLZ hoffen. Der erste Treffer gelang dann aber doch den Ottern in der 2. Minute. Nach Ballverlust des HLZ vollendete Maxim Swiedelsky den Konter. Opladen setzte wie auch schon gegen Krefeld auf eine 5:1-Abwehr und nahm damit unseren Halblinken Luis Maier weitgehend aus dem Spiel. Nach dem Führungstreffer durch Simon Schwarz zum 3:4 in der 8. Minute bot sich mehrfach die Chance sich abzusetzen, doch Marcel Reis und Luis Maier ließen diese Gelegenheiten verstreichen. Dennoch konnte bis zur 18. Minute eine knappe Führung gehalten werden. Luis Maier erzielte mit einem Doppelpack das 6:8. Dann kippte die Partie. Unsere Rückraumspieler verfingen sich nun immer häufiger in der aggressiven Deckung der Gastgeber, während diese durch Tempogegenstöße und variables Spiel über die Außen zu Torerfolgen kamen. Den 4:0-Lauf der 83er unterbrach Gabriel Schmiedt mit einer Auszeit beim Spielstand von 10:8 (22.). Doch auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit tat sich das HLZ im Angriff schwer, konnte den Rückstand aber bei 1-2 Toren erträglich gestalten. Mit der Halbzeitsirene traf Marcel Reis mit einem Wurf aus der Not zum 14:12-Halbzeitstand. Einem sehr gut aufgelegten Roko Peribonio mit 8 Paraden standen ein zu unflexibles Angriffsspiel, das sich zumeist auf den Torabschluss durch den Rückraum fixierte und die Außenspieler komplett außenvor ließ, gegenüber. Die Statistik wies bereits 8 Fehlwürfe und 7 Ballverluste im ersten Spielabschnitt aus.

Die Hoffnung der spärlich mitgereisten, aber lautstarken Fans auf ein weniger fehlerhaftes Spiel ihres Teams zerschlug sich leider schnell. In den ersten fünf Minuten mussten sie bereits vier technische Fehler verkraften. Dennoch konnte bis dahin ein 2-Tore-Rückstand gehalten werden. Marcel Reis setzte beim 16:14 durch Nikola Sorda seinen Kapitän mit einem sehenswerten Anspiel am Kreis ein, der sicher verwandelte. Es handelte sich dabei aber um den letzten erfolgreichen Abschluss in den nächsten sieben Minuten, so dass sich Opladen auf fünf Tore absetzen konnte. Linksaußen Yannik Nitzschmann erzielte in der 39. Minute das 19:14 und avancierte mit 10 Toren zum erfolgreichsten Torschützen der Partie. Unser Team versuchte sich gegen die drohende Niederlage zu stemmen, doch zum eigenen Unvermögen gesellte sich nun auch Pech dazu. Zahlreiche Pfostentreffer ließen die Anzahl an Fehlwürfen nach oben schnellen. Opladen zeigte sich dagegen nach wie vor abgezockt, drängte unsere Defensive immer wieder in den eigenen Kreis zurück und verwandelte die fälligen Siebenmeter. Symptomatisch dann die 46. Minute. Mika Schwenken, der seit der 42. Minute zwischen den Pfosten stand, parierte den Siebenmeter von Markus Sonnenberg, der Abpraller fällt dem Schützen aber direkt in die Hände und dieser verwandelt den Nachwurf zum 23:17. Drei weitere Tore der Otter bis zur 49. Minute entschieden die Partie beim Zwischenstand von 26:17. Ein Beleg für das harmlose Anrennen des HLZ war auch, dass es erst in der 53. Minute zum ersten Siebenmeter für Grün-Weiß-Rot kam. Patrick Friedmann verwandelte sicher zum 26:19. Des Weiteren musste Opladen auch nur zwei Mal in Unterzahl agieren. In der 56. Minute war dann noch einmal Zunge schnalzen angesagt: Ein Kempa zum 28:20 von der halbrechten Position auf den Halblinken Oliver Dasburg war das spielerische Highlight des Abends. Wenig später stand ein hochverdienter 30:22-Sieg für die in allen Belangen überlegene Heimmannschaft in den Büchern.

Für das HLZ heißt es jetzt schnell aus den letzten beiden Spielen zu lernen

, will man nicht bald den Blick ans Tabellenende richten. In den nächsten beiden Heimspielen stellen sich mit Ferndorf und Hanau zwei Spitzenteams im TVH-Sportzentrum vor. Auswärts stehen die Fahrten nach Gelnhausen und Dansenberg an, zwei Teams, die sich derzeit in der Tabelle noch hinter dem HLZ befinden.

Es spielten:

Roko Peribonio (Tor), Mika Schwenken (Tor), Moritz Schulz (1), Nikola Sorda (6), Jan-Philipp Winkler (3), Luis Maier (5), Matthias Meyer (1), Nick Haas, Marcel Reis (1), Patrick Friedmann (1/1), Gianluca Herbel (1), Timo Heuft (2), Simon Schwarz (1), Levin Bohn

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