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Abschlussschwäche kostet die nächsten Punkte

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Auch im siebten Spiel in Folge geht das HLZ als Verlierer von der Platte. Noch schwerer als die durchaus vermeidbare 25:28-Heimniederlage gegen die Bergischen Panther wiegt aber der Ausfall von Kapitän Nikola Sorda, der sich in der 16. Minute verletzte und mit einem Wadenbeinbruch langfristig ausfallen wird.

Es war gewiss kein Handball-Leckerbissen zu erwarten im Spiel der mHSG Friesenheim-Hochdorf II gegen die Bergischen Panther. Während die Gäste mit 1:7-Punkten aus den letzten vier Spielen anreisten, mussten unsere Jungs auf eine noch drastischere Negativserie von 0:12-Punkten zurückschauen. Beiden Teams war von Beginn an die Verunsicherung und die enorme Bedeutung der Partie anzumerken, in der das HLZ bei einem Sieg in der Tabelle auf die Panther hätte aufschließen können. Die Gäste kamen besser in die Partie und erzielten nach 43 Sekunden den ersten Treffer, der aber postwendend durch Moritz Schulz, der erneut als Rechtshänder auf Rechtsaußen zu gefallen wusste, ausgeglichen wurde. Nach dem 2:2 durch Mihailo Ilic konnten sich die Bergischen erstmals mit zwei Toren absetzen. Einen deutlicheren Vorsprung verhinderte Roko Peribonio im Tor des HLZ. In der 12. Spielminute (5:8) war es dann Jonas Kämper, der per Siebenmeter den ersten Drei-Tore-Vorsprung für sein Team erzielte. Der Halblinke war einer von nur drei Torschützen der Panther in den ersten 27 Minuten. Neben dem Top-Torjäger konnten sich noch Kreisläufer Maximilian Weiß und der Halbrechte Simon Wolter in die Torschützenliste eintragen. Letztgenannter traf in der 16. Minute zum 6:10 und plötzlich war das TVH-Sportzentrum von Schockstarre erfüllt. Ursache dafür war aber nicht der Spielstand, sondern ein gellender Aufschrei von Nikola Sorda, der im Gegenangriff am Kreis zu Fall kam und sich schmerzverzerrt am Boden krümmte. Der Kapitän konnte nicht mehr mitwirken und am späten Abend erreichte die Mannschaft die bittere Diagnose: Wadenbeinbruch! Coach Gabriel Schmiedt versuchte mit einer Auszeit sofort sein Team auf die neue Ausgangssituation einzustellen – mit Erfolg. Der Mannschaft war anzumerken, dass sie für ihren Captain alles raushauen wollte, Gianluca Herbel und Simon Schwarz verkürzten auf 8:10 (20.). Mit zwei erfolgreichen Siebenmetern in Folge brachte Moritz Schulz das HLZ auf 10:11 in der 28. Spielminute heran. 36 Sekunden vor der Pausensirene sah es so aus

, als würden die Panther mit einer 11:13-Führung in die Kabine gehen können. Doch dem Anschlusstreffer von Luis Maier folgte nach einem Blitz-Ballgewinn sogar noch der Ausgleich durch Gianluca Herbel. Die Halle stand Kopf und freute sich auf den zweiten Spielabschnitt!

Der Start verlief dann auch wunschgemäß mit der ersten Führung des HLZ. Erneut schraubte sich Luis Maier in die Luft und erzielte das 14:13. Beim Stand von 15:15 (33. Minute) vernagelten unsere Jungs das eigene Tor. Starke Abwehrarbeit gepaart mit einem sehr guten Torhüter Roko Peribonio sorgten für sechseinhalb Minuten ohne Gegentor und eine 18:15-Führung. Mihailo Ilic, erneut Luis Maier und Moritz Schulz waren erfolgreich. Bis zur 43. Minute konnte das HLZ eine Führung von zwei bis drei Toren beim Stand von 20:17 halten, dann riss der Faden in der Offensive. Die Panther zeigten sich jetzt deutlich kompakter in der Defensive und Torhüter David Ferne wurde zum entscheidenden Faktor. Zwölf Minuten mit nur einem eigenen Tor ließen die Partie zum 21:25 in der 55. Minute kippen. Zu diesem Zeitpunkt war das HLZ in Unterzahl, da Marcel Reis bei einem freien Wurf Keeper Ferne am Kopf traf. Kurz darauf entschied Maximilian Weiß mit seinem Tor zum 22:27 drei Minuten vor Abpfiff die Partie, die von den Unparteiischen Stefan Czommer und Cristian Marin hervorragend geleitet wurde. Die offene Deckung der Gastgeber sorgte lediglich für Ergebniskosmetik. Simon Schwarz erzielte den 25:28-Endstand.

So haben sich erneut die Hoffnungen auf eine Trendwende zerschlagen und der Anschluss an das Tabellen-Mittelfeld wurde verpasst. Noch größer als die Enttäuschung über die Niederlage wiegt aber die Sorge ob der Verletzung von Mannschaftsführer Nikola Sorda. Mit ihm wird nicht nur eine Stütze in Abwehr und Angriff fehlen, sondern einer der wichtigsten Leader für das junge Team. Lieber Niko, gute Besserung und komm schnell zurück. Wir brauchen dich!!!

HLZ Friesenheim-Hochdorf

Mika Schwenken (Tor), Roko Peribonio (Tor), Jakob Chrust, Moritz Schulz (5/3), Nikola Sorda (1), Jan-Philipp Winkler, Mihailo Ilic (6), Luis Maier (6), Matthias Meyer, Nick Haas, Marcel Reis, Patrick Friedmann, Gianluca Herbel (3), Timo Heuft, Simon Schwarz (4), Levin Bohn

Bergische Panther

Robin Eigenbrod (Tor), David Ferne (Tor), Conner Schütte, Jens-Peter Reinarz, Moritz Görgen (6), Joel Jünger, Jan Blum, Timo Blum (2), Kris Zulauf, Henning Padeken, Maximilian Weiß (5), David Bleckmann (3), Philipp Hinkelmann, Simon Wolter (6), Jonas Kämper (6/3)

Schiedsrichter: Stefan Czommer, Cristian Marin

Zuschauer: 100

Siebenmeter: 3/3 zu 3/4

Zeitstrafen: 4 zu 3

Spielfilm: 2:2, 4:5, 6:10, 9:11, 13:13 (Halbzeit), 15:15, 20:17, 21:25, 22:27, 25:28 (Ende)

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