Am vergangenen Samstag trat das HLZ Friesenheim-Hochdorf zum Spitzenduell der Staffel 5 in der Klassenverbleibsrunde bei der TSV Neuhausen/Filder an. Drei Wochen nach dem 29:29 im TVH Sportzentrum ging es für beide Mannschaften darum, sich mit dem Sieg im direkten Vergleich eine gute Ausgangsposition für den Endspurt im Abstiegskampf zu verschaffen.
Das Spiel war wie erwartet von der ersten Minute an hochintensiv und umkämpft. Die Maddogs aus Neuhausen kamen besser ins Spiel und gingen schon früh mit 3:1 in Führung. Die Gastgeber taten sich im Positionsangriff zunächst trotzdem schwer und kamen vor allem über ihr gefürchtetes Tempospiel zum Erfolg. Die Sieben von Gabriel Schmiedt nutzte ihre physische Überlegenheit im Positionsangriff und kam immer wieder zu guten Abschlussmöglichkeiten aus dem Rückraum oder über den Kreis. Lediglich Neuhausens Torhüter Josip Kvesic, der genau wie HLZ-Schlussmann Roko Peribonio von Anfang an viele klare Chancen vereitelte, stand einer Führung des HLZ im Weg. Im Verlauf der ersten Halbzeit konnte sich keine Mannschaft mehr als zwei Tore absetzen. Beim 4:5 durch Stefan Corazolla war das HLZ zum ersten mal vorne, nur 4 Minuten später brachte Rechtsaußen Philipp Keppeler, mit sieben Treffern am Ende bester Torschütze der Gastgeber, die Maddogs wieder in Front. Kurz vor der Pause gelang es dem Team von Gabriel Schmiedt sich nach einem 3:0 Lauf auf 13:11 abzusetzen – die erste zwei Tore Führung im Spiel. Den Vorsprung konnte die Mannschaft auch in die Kabine retten. Beim Stand von 14:13 für das HLZ wurden die Seiten gewechselt.
Auch der Start in Durchgang zwei gehörte den Gastgebern. Mit einem 4:1 Lauf drehte Neuhausen das Spiel und lag nur 5 Minuten nach Wiederanpfiff mit 17:15 in Front. Eine große Rolle spielten dabei vor allem die vielen Zeitstrafen für das HLZ. Alleine im zweiten Durchgang musste die Sieben von Gabriel Schmiedt 14 Minuten – beinahe die Hälfte der Spielzeit – in Unterzahl agieren. Die Mannschaft ließ sich davon aber nicht beeindrucken und blieb an den Maddogs dran. Beim 21:22 durch Marc-Robin Eisel, der eine starke Partie spielte und insgesamt 9 Treffer erzielte, war das HLZ sogar wieder in Führung. Dass Neuhausen die Partie wieder drehte, lag abermals an den bereits angesprochenen Zeitstrafen. In nur drei Minuten gab es, zusätzlich zur Disqualifikation von Kapitän Nikola Sorda, noch zwei weitere Zeitstrafen gegen Dominik Lenz und Marvin Gerdon. Die Gastgeber nutzten ihre Überzahl aus und gingen 11 Minuten vor dem Ende ihrerseits wieder mit zwei Toren in Front. Zumindest in Gleichzahl war das HLZ aber nicht unterzukriegen. Nach 53 Minuten war es Manel Cirac, der das 27:27 erzielte und damit erneut für die Sieben von Gabriel Schmiedt ausgleichen konnte. Ausgerechnet in Überzahl gab das HLZ das Spiel dann jedoch aus der Hand. Nach einer Zeitstrafe gegen Luis Sommer verlor das Team die folgenden 2 Minuten mit 0:2. Kurz bevor Sommer wieder ergänzen durfte, kassierte Manel Cirac zu allem Überfluss auch noch eine Zeitstrafe – die elfte des Spiels für das HLZ. Spätestens nach dem 31:28 durch Kreisläufer Simon Kosak zwei Minuten vor dem Ende war die Partie dann entschieden. Die Maddogs spielten die Partie souverän zu Ende und gewannen am Ende 33:30.
Trainer Gabriel Schmiedt war nach der Partie bedient: „Entschieden wurde das Spiel durch die Zeitstrafen. Während wir 22 Minuten in Unterzahl spielen mussten, waren es bei Neuhausen nur 6. Ob dieses Verhältnis so gerechtfertigt war, sollen andere entscheiden“, so der Übungsleiter nach dem Spiel. Für sein Team hatte der Trainer nur Lob übrig. „Meine Mannschaft hat ein tolles Spiel gemacht und alles gegeben. Leider hat es nicht für Punkte gereicht.“
Diese strebt das Team am kommenden Wochenende an, wenn am Sonntag der HSC Coburg II zu Gast ist. Anpfiff ist am 01.05.2022 um 18 Uhr im TVH-Sportzentrum.
Es spielten:
Roko Peribonio (Tor), Mika Schwenken (Tor), Yannick Muth, Dominik Lenz (4), Mihailo Ilic (1), Nikola Sorda (4), Stefan Corazolla (4), Jan-Philipp Winkler, Jan Waldgenbach (2/2), Patrick Friedmann, Emanuel Novo, Yannik Polifka, Manel Cirac (1), Marvin Gerdon (5), Steffen Dietz, Marc-Robin Eisel (9)
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