Da ist das Ding! Unsere C-Jugend gewinnt den ersten Titel für das HLZ und krönt sich am vorletzten Spieltag mit dem Meistertitel der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Ersatzgeschwächt erkämpfen sich die Jungs der Meistertrainer Nik Dreyer und Emanuel Novo in einem dramatischen Schlussspurt ein 23:23-Unentschieden gegen die JSG Welling/Bassenheim und liegen damit uneinholbar vor ihren schärfsten Verfolgern.
In Kai-Dippe-Manier stimmte Marcello Ricco, der verletzungsbedingt zum Zuschauen verdammt war, nach dem Titelgewinn die H-U-M-B-A für seine Mannschaft an – die nach 50 wilden Handballminuten, die einer Achterbahnfahrt glichen, am Ende allen Grund zum Jubeln hatte. Gefeiert von ihren treuen Fans, streiften sich die Jungs nach dem Titelgewinn ihre Meister-Shirts über (ein herzliches Dankeschön an den Spender Jochen Müller Getränke, Ottersheim, jm-getraenke.de) und posierten ausgelassen für die zahlreichen Kameras, die diesen historischen Moment einfangen wollten.
Ohne vier Stützpfeiler ihrer Stammformation (neben Marcello fehlten auch Daniel Simon, Tilo Müller und Frederik Zepp) führte das HLZ nach einem 7:1-Blitzstart zur Halbzeit mit 14:9. Danach kippte das Spiel – auch weil sich der stärkste HLZ-Spieler der letzten Wochen, Linus Paselk, schwer am Sprunggelenk verletzte und nicht mehr eingesetzt werden konnte. Gute Besserung, Linus! Aus einer 17:13-Führung wurde binnen weniger Minuten ein 17:17 (35.) und beim Stande von 19:20 (42.) gingen die Gäste aus dem Rheinland zum allerersten Mal in Führung. Unter den HLZ-Fans machte sich Entsetzen breit, denn es kam noch schlimmer. Die herausgespielten Chancen wurden reihenweise nicht genutzt und exakt 100 Sekunden vor dem Ende lag das HLZ beim Stande von 21:23 erstmals sogar mit zwei Toren im Hintertreffen. Die Meisterparty schien ins Wasser zu fallen.
Doch dann kamen sie wieder, die Auszeit-Könige Dreyer/Novo. In einem flammenden Appell gaben sie den Jungs die Zuversicht, das Remis noch erkämpfen zu können. Und tatsächlich, 75 Sekunden vor dem Ende legt Karl Sommer ab auf Matej Simicic – 22:23. Wiederanpfiff, offene Manndeckung des HLZ, Karl mit dem Steal, auf rechts tankt sich der Topscorer des Tages, Gabriel Paselk, durch und erzielt mit seinem achten Treffer den frenetisch umjubelten, nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich! Team-Time-out der Gäste, noch 21 Sekunden auf der Uhr. Die kämpferische Ansage von Nik in der Auszeit ist glasklar: „Nagelt sie zu, wir kriegen keinen Ball mehr aufs Tor!“ Das HLZ verteidigt hoch, Manndeckung an der Mittellinie, Wiederanpfiff, das erste Stoppfoul sitzt, Freiwurf, abermals der Durchbruchversuch und erneut packt die HLZ-Deckung zu. Die Uhr ist abgelaufen, direkter Freiwurf an der 9m-Linie für die JSG, Anpfiff, Wurf, Block – und dann der erlösende, grenzenlose Jubel!
„Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft! Wer am Ende der Saison ganz oben steht, hat die Meisterschaft verdient“, bilanzierte ein glücklicher Nik Dreyer nach dem Titelgewinn und herzte innig seine Jungs. „Der Zusammenhalt in der Truppe ist überragend“, freute sich auch Meistertrainer Emanuel Novo nach dem Herzschlagfinale. „Wir haben nicht immer geglänzt, aber wir haben die gesamte Saison über stets gekämpft, nie aufgegeben und in der Abwehr stets den Extraschritt für den Nebenmann gemacht. So gewinnt man Meisterschaften!“
Teil 2 der Meisterschaftsparty und den Schlussakkord der Saison 2021/2022 gibt es am kommenden Samstag, 09. April, im Sportzentrum der TSG Friesenheim (Anpfiff 14:30 Uhr). Kommt vorbei und zollt den Jungs euren Respekt, wenn es am letzten Spieltag gegen die spielstarke HG Saarlouis geht. Wir haben allen Grund, gemeinsam mit unseren frischgebackenen Titelträgern zu feiern.
Es spielten:
Linus Diehl (Tor), Paul Lanfrit (Tor), Lasse Felix, Gabriel Paselk (8/1) Linus Paselk (5/2), Ivan Kosić (1), Til Schmidt, Leon Schwartz, Matej Simicic (4), Karl Sommer (4), Marin Spajic, Ivan Vlasic (1).
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