HLZ-Trainer Benny Wingerter schimpfte nach dem Spiel: „Das Spiel kannst du nicht gewinnen bei so vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen. Das waren heute 50 % zuviel. Wir hätten das Spiel sonst noch offener gestalten können“. Er fing sich dann etwas: “insgesamt haben wir eigentlich kein schlechtes Spiel gezeigt, wir hatten immer wieder die Chance auf ein Tor ranzukommen – dann doch wieder verworfen und lagen dann wieder drei zurück – das war zum Haare raufen“.
Vor dem Spiel in Dudenhofen war allen klar, dass das ein interessantes Spiel werden würde. Schließlich traf der ungeschlagene Tabellenführer auf den Verfolger vom Handball-Leistungszentrum Friesenheim-Hochdorf.
Nils Eckert, Co-Trainer der HSG DS und letztes Jahr noch beim HLZ kennt beide Mannschaften auswendig. Er sagte vor dem Spiel: „Wir wollen heute unser Spiel dem HLZ aufzwingen und über das Tempo ins Spiel kommen. Leider ist Dominik Selinger verletzt. Wir sind zwar Tabellenführer gucken, aber von Spiel zu Spiel und wollen verlustpunktfrei in die Weihnachtspause gehen.“
In der ersten Halbzeit war das Spiel über lange Strecken ausgeglichen. Die Partie begann nervös mit technischen Fehlern auf beiden Seiten. Wingerter setzte auf eine fokussierte Abwehr und auf schnelle Stoppfouls. Das HLZ lag nur knapp in Rückstand und hatte immer wieder gute Szenen, wie ein gekonntes Anspiel von Nils Mader an den Kreis zu Lennard Fink der wuchtig einnetzte und generell wieder ein gutes Spiel machte. (6:5, 10. Min.)
In der 17. Min. gab es 2 schnelle Tore von Ben Stolle und einen schöner Konter von Vincent Hörner, nach Parade von Tobi Repp zum 10:9. In der Phase danach hätte rot-weis-grün weiter nachlegen können, leider wurde eine 2 Min. Strafe gegen die Panther und ein 7m nicht genutzt. Dann noch ein leichter Abspielfehler und Pech beim Abpraller – plötzlich stand ein 15:10 für die HSG DuSchi an der Tafel (24. Min.).
In den letzten Minuten vor der Pause dann eine taktische Umstellung. Benny Wingerter spielte erfolgreich mit dem 7. Feldspieler. Vincent Hörner und Malte Dorra verkürzten zum HZ-Stand von 16:14 und Tobi Repp entschärfte nochmal 2 gefährliche Bälle.
Die 128 Zuschauer hatten ein intensives, tempobetontes Spiel auf beiden Seiten gesehen. Das HLZ war immer noch dran. Insgesamt ein sehr gutes Oberliga-Niveau und unsere Fans tippten noch auf ein Unentschieden am Ende.
Auch zum Beginn der 2. HZ spielte Wingerter mit dem 7. Feldspieler, was diesmal aber komplett in die Hose ging. Zwar spielten wir wunderschön an den Kreis aber der HSG-Torhüter parierte erneut und der Konter landete im Empty Goal. Auch der Folgeangriff, nach technischem Fehler, landete in verwaisten Tor (18:14, 32. Min.).
Doch wieder gaben unsere Jungs nicht auf. Vincent Hörner und Jonas Hoffmann erzielten jeweils 2 Tore, zum 20:18 (37. Min.) – das HLZ war wieder auf Schlagdistanz. Nils Meiser hielt hinten einige big points, aber vorne fehlte uns das Schussglück. Beide Mannschaften gingen weiter ein sehr hohes Tempo.
In der Folge blieb es dann nahezu konstant beim 2 Tore Vorsprung der Panther, bis zum 31:29 (57. Min., Levin Bohn netzte geschickt ein). Kurz vor dem Ende bekam Malte Dorra noch einmal 2 Minuten und die Roten machten am Ende den Sack zu. Endstand 33:29 – ein packendes und spannendes Spiel auf gutem Niveau, welches erst in den letzten Minuten endgültig verloren wurde.
Stimmen nach dem Spiel.
Levin Bohn: „in der ersten Halbzeit haben wir schon zu viele technischen Fehler gemacht. Wir wurden bestraft. Wir haben unsere Dinge einfach zu leicht verworfen.“
Nils Mader: „die Mannschaft hat im ganzen Spiel gekämpft. Wir sind immer wieder rangekommen und haben guten Charakter gezeigt. Mit der Leistung können wir alle schlagen in der Liga. Das Tempospiel hatten wir erwartet und angenommen, wir konnten aber viel minimieren. Schade, dass wir zu viel verworfen haben.“
Für das HLZ Friesenheim/Hochdorf spielten: Malte Dorra (7, 6/4), Lennard Fink (5, 1/1), Vincent Hörner (4), Ben Stolle (4), Levin Bohn (3), Jonas Hoffmann (3), Nils Mader (2), Paul Streuber (1), Dominik Hiel, Dominic Jochum, Nils Meiser (Tor), Tobias Repp (Tor).
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