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Vorbericht: Understatement als Erfolgsrezept

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Es läuft beim TV Gelnhausen – und das nicht nur aus sportlicher Sicht!!! Mit 14:0 Punkten und 226:190 Toren weisen die Barbarossastädter eine makellose Bilanz auf und konnten sich dabei unter anderem gegen die Staffel-Mitfavoriten Saase3 Leutershausen (27:23 zu Hause) und HG Saarlouis (auswärts 34:36) durchsetzen. Aber auch abseits der Platte wird vieles richtig gemacht: So liest man zum Beispiel von der langfristigen Bindung der Eigengewächse Lasse Georgi und Loris Tittel sowie der vorzeitigen Vertragsverlängerung des langzeitverletzten Neuzugangs Jonas Dambach. Neuester Coup ist die Verpflichtung des polnischen U20-Nationaltorhüters Daniel Drozdz, der gegen das HLZ seine Premiere feiern könnte. Strategisch kluge Werbe-Partnerschaften, eine renovierte Geschäftsstelle, engagierte Jugendarbeit, regionale Verbundenheit und die Einbindung der Vereinsmitglieder sprechen für eine hohe Identifikation mit dem TVG und sorgen für eine proppenvolle Hölle Süd, wie zuletzt beim Gastspiel des TV Korschenbroich, als 1.100 Zuschauer ihre Mannschaft zum Sieg trugen. Und wem das noch nicht an positiver Außendarstellung reicht, erfreut sich noch an einem offensichtlich erfolgreichen Heiratsantrag direkt nach dem siebten Saisonerfolg.

Dabei wird man nicht müde Superlative für die Erfolge der eigenen Mannschaft zu bemühen und seiner Überraschung über das erfolgreiche Abschneiden Ausdruck zu verleihen. Understatement als Erfolgsrezept – eine clevere Vorgehensweise für einen Verein, der trotz zahlreicher Rückschläge in der vergangenen Saison in der Abschlusstabelle den siebten Platz belegte, in der Saison davor aber schon mit dem Bronzerang für Furore sorgte. Das Team von Chef-Trainer Matthias Geiger besticht mit variantenreichem Tempo-Handball, weiß aber auch in der Defensive zuzupacken. Im Schnitt erhält der TVG fünf Strafzeiten pro Spiel, drei Rote Karten im bisherigen Saisonverlauf bedeuten zusammen mit Saase3 Leutershausen und TV Aldekerk den Höchstwert der Staffel Süd-West. In der Offensive geht Kapitän Jonathan Malolepszy voran. Mit 62 Toren in sieben Spielen (davon 39 Siebenmeter) belegt er den zweiten Platz der Torschützenliste. Ihm folgen mit Silas Altwein, Simon Belter, Felix Reinhardt, Max Bechert, Jannik Geisler und Fynn Hilb gleich sechs Spieler, die zwischen 16 und 22 Treffer erzielt haben – ein Beleg für die Torgefahr auf allen Positionen. Mit Alexander Bechert steht ein herausragender Vertreter seines Fachs zwischen den Pfosten. Das Team steht für Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit, sicherlich zwei Eckpfeiler der Gelnhausener Erfolgsgeschichte.

Dasselbe gilt es für das HLZ auf die Platte zu bringen, um dem Favoriten ein Bein zu stellen. In der vergangenen Saison gelang dies im Heimspiel beim wichtigen 23:22-Sieg am 25. Spieltag, einem entscheidenden Schritt in Richtung Klassenerhalt. Coach Gabriel Schmiedt hat das spielfreie Wochenende genossen und geht davon aus, dass auch seine Mannschaft von der Pause profitiert hat: „Unsere Situation ist unverändert, uns fehlen nach wie vor einige Spieler. Umso wichtiger war die Pause für die verbliebenen Spieler, die eine hohe Belastung haben. Man muss sich nicht wundern, dass Gelnhausen bisher keinen Punkt abgegeben hat. Die spielen einen schnellen Handball und sind voller Selbstvertrauen. Meine Mannschaft hatte in dieser Woche bisher gute Trainingseinheiten und ich hoffe, wir können die gute Leistung aus dem letzten Spiel gegen Krefeld mit ins Wochenende nehmen. Wenn alle ihr Optimum abrufen, sehe ich durchaus Chancen für uns.“

Man darf also gespannt sein, ob Peribonio & Co für eine Überraschung sorgen und dem TV Gelnhausen die ersten Punkte abluchsen können. Spielbeginn ist am Sonntag um 17 Uhr im TVH-Sportzentrum. Sportdeutschland.TV überträgt wie immer live.

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