Im zweiten Spiel, in der Oberliga Pfalz, gab es eine 31:25 Niederlage, beim letztjährigen Vizemeister TSV Speyer, der sich mit Fabian Ruß (machte 15 der 31 Tore) verstärkt hat.
Fabian Markert, Co-Trainer der Speyrer Cobras betonte vor Spielbeginn: „In der Abwehr müssen wir besser stehen als gegen Göllheim. Das haben wir uns heute vorgenommen. Wir sehen uns aber heute nicht als Favoriten, das HLZ kam ja von der alten Oberliga als Absteiger. Trotzdem wollen wir natürlich unsere Heimspiele gewinnen.“
Benny Wingerter, HLZ Trainer: „Speyer ist heute ein Gradmesser für uns – nach dem Spiel werden wir wissen wo wir mit unserer Mannschaft stehen.“
Der spannendste Moment im Spiel war die 44. Min., als Malte Dorra zum 22:20 Anschluss einnetzte. Unsere Jungs hatten gerade eine tolle Aufholjagd hingelegt und ihr Potenzial gezeigt. Zwischenzeitlich hatte rot-weiß-grün durch eine Serie von technischen Fehlern zeitweise den Anschluss verloren und war immer wieder in Rückstand geraten:
In der ersten Halbzeit war das Spiel bis zum 4:4 (12. Min) ausgeglichen. Das Tempo war niedrig. Knackpunkt danach: In Überzahl für das HLZ trafen die Cobras, unsere Jungs vergaben ihre Würfe, inkl. eines 7m (in Summe wieder drei 7m verworfen). Fabian Ruß konnte nach Belieben für den TSV einnetzen, er erzielte alleine von der 15. -19. Min. 5 Treffer in Folge – eine erste Vorentscheidung.
Speyer witterte einen leichten Sieg. Unsere Abwehr war in dieser Zeit alles andere als stabil. Vorne wurden reihenweise Chancen vergeben, so dass in der Halbzeit ein 16:10 an der Tafel stand.
In der zweiten Halbzeit war die Frage ob das HLZ nochmal rankommen würde. Unsere Jungs rannten leider zu ungeduldig an, machten überhastet viele technische Fehler anstatt auch mal das Tempo bewusst rauszunehmen. Weiter wurden reihenweise komplett freie Dinger vergeben, TSV Torhüter Tim Doppler hielt seinen Kasten gut sauber und entschied das Duell mit den HLZ-Torhütern klar zu seinen Gunsten.
Beim Stand von 19:11 schien sich eine herbe Klatsche anzubahnen. Doch „aus dem Nichts“, ab der 35. Min., begann die beste Phase für das HLZ, zunächst mit einem 5 Tore Lauf. Befreiend war der wuchtige 7m Treffer von Malte Dorra (36. Min.), nach dem unsere Mannschaft befreiter aufspielte. Nach einem Doppelpack von Ben Stolle und 2 schnellen Kontern stand es plötzlich 19:16 (38. Min.).
Die Zuschauer rieben sich die Augen – geht hier noch was? Tatsächlich wurde Speyer immer nervöser und machte seinerseits einfache technische Fehler. Rot-weiß grün kam weiter heran. Erfreulich, Jonas Hoffmann traf bei seinem ersten Spiel nach langer Kreuzbandverletzung in dieser Phase, Lennard Fink drehte auf und Nils Mader tankte sich durch und beim 22:20 (Dorra, 44. Min.) schien wieder alles offen – die Halle war wieder voll da.
Leider fehlte uns hier die Konstanz und die Ruhe, es gab in der Folge wieder eine Fülle technischer Fehler. Vorne ließ man sich zu einfach Bälle abnehmen. In der Abwehr ließ man sich in den Kreis drängen, so dass in kurzer Zeit wieder ein vier Tore Vorsprung von Speyer auf der Tafel stand zum 26:22 (49. Min.). Die Domstädter setzten geschickt Schlagwürfe aus der Mitte ein und kamen so zu leichten Toren. Hier hat der Zugriff gefehlt und Speyer konnte bis zur 53. Minute sogar wieder auf sieben Tore, zum 29:22 davonziehen – das Spiel war verloren. Trotz Überzahl konnte das HLZ nicht mehr kontern, die Luft war raus und Speyer hatte am Ende verdient mit 31:25 gewonnen.
Stimmen nach dem Spiel: Top Scorer Malte Dorra sagte: „Wir haben einfach zu viel verschossen, auch die 7m wieder, ich nehme mich da auch nicht aus.“ Rückkehrer Jonas Hoffmann sagte: „Es war mein erstes Spiel nach so langer Zeit und ich bin zufrieden mit meinem Einsatz und meinem Come-back auch wenn das Ergebnis für uns als Mannschaft heute nicht gestimmt hat. Es fehlte einfach die letzte Konsequenz in der Abwehr und im Angriff. Hier müssen wir noch zulegen.“ Malte Dora weiter: „Speyer ist jetzt ganz oben, aber auch wir wollen oben mitspielen und dranbleiben in den nächsten Wochen.“
Trainer Wingerter: „Ja, Speyer war der Gradmesser für uns, in der Defensive müssen wir besser unterbinden. Vorne müssen wir abgeklärter werden und unsere Chancen reinmachen, sonst kannst Du gegen einen straken Gegner wie den TSV Speyer nicht gewinnen.“
Es spielten: Malte Dorra (8, 3/1), Nils Mader (4, 1/0), Ben Stolle (4), Lennard Fink (3), Jonas Hoffmann (3), Dominic Jochum (2), Levin Bohn (1), Dominik Hiel (1), Max Diener, Lasse Felix, Allan Mikulcic, , Paul Streuber, Tor: Tobias Repp, Nils Meiser.
Nächste Woche geht es gegen die HR Göllheim/Eisenberg/Asselheim/Kindenheim. Hier ist der Anpfiff am 29. September um 18:00 Uhr in Eisenberg.