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Vorbericht: Vorjahresmeister HSG Hanau zu Gast im TVH-Sportzentrum

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Wir schreiben den 01.04.2023, kurz vor 21 Uhr. „Ooh, wie ist das schön! Ooh, wie ist das schön!“, schallt es durch das TVH-Sportzentrum. Gerade hat Jan-Philipp Winkler den letzten Treffer der Saison für sein Team zum 28:21 erzielt und die Halle in ein Tollhaus verwandelt. Die letzten fünf Minuten sind purer Freudentaumel und wenige Minuten nach Spielende ist klar, dass die mHSG Friesenheim-Hochdorf II auch in der kommenden Saison in der dritten Liga spielen wird. Man hat das fast aussichtslos Erscheinende geschafft und die bereits als Staffelsieger feststehende HSG Hanau mit 28:22 besiegt. Die gleichzeitige Niederlage des TV Kirchzell beim TV Gelnhausen bedeutet das erfolgreiche Saisonende und die Vermeidung der ungeliebten Abstiegsrunde. Schöne Erinnerungen an einen Abend

, aufgrund dessen wir uns auch in diesem Jahr an hochklassigem Handball in der Vorderpfalz erfreuen dürfen.

So viel zur Vergangenheit, blicken wir auf die Gegenwart, in der am Samstag erneut die Grimmstädter zu Gast in Hochdorf sein werden. Nicht nur aufgrund des Ergebnisses im letzten Aufeinandertreffen mit dem HLZ wird die HSG hochmotiviert antreten, auch die Niederlage am letzten Spieltag bei der HG Saarlouis (38:32) wird das Team von Cheftrainer Hannes Geist vergessen machen wollen. Als letztjähriger Staffelsieger hinkt man in diesem Jahr noch etwas den Erwartungen hinterher und belegt mit 12:8 Punkten den fünften Tabellenplatz. Der Rückstand auf Platz 2, der zur Teilnahme an der Aufstiegsrunde berechtigt, beträgt bereits fünf Zähler. Weitere Punktverluste sind von daher sicherlich nicht eingeplant und Hanau wird seine Stärken unter Beweis stellen wollen. Das Team um Kapitän und Top-Torschütze Maximilian Bergold (52 Tore in 8 Spielen) zeichnet sich durch hohe Passgenauigkeit, Beweglichkeit und Tempo aus. Neben dem Linksaußen gehören Torhüter Can Adanir und Spielmacher Jan-Eric Ritter zu den Leistungsträgern. Rechtsaußen Dennis Gerst ist im letzten Spiel gegen Saarlouis in den Kader zurückgekehrt, während Jannik Ruppert nach wie vor verletzungsbedingt ausfällt. Neben hoher individueller Klasse besticht Hanau mit einem ausgeglichenen Kader, der auf allen Positionen doppelt besetzt ist, so dass die Grimmstädter als haushoher Favorit in die Partie gehen.

Beim HLZ sind die Sorgenfalten nach der erneuten Niederlage in der Vorwoche beim TV Gelnhausen (30:21) tiefer geworden. Neben den zwei Punkten verlor man verletzungsbedingt während dem Match zwei wichtige Akteure. Spielmacher Jan-Philipp Winkler wird am Samstag definitiv fehlen, der Einsatz von Linkshänder Matthias Meyer ist fraglich. Zudem fallen weiterhin Torhüter Roko Peribonio und Niklas Schwenzer aus. Es ist also erneut das Improvisationstalent der Verantwortlichen gefragt. „Wir werden schon eine schlagkräftige Mannschaft auf die Platte bringen, um dem letztjährigen Meister Paroli bieten zu können“, ist dem Sportlichen Leiter Martin Buschsieper nicht bange. Trotz der letzten Niederlagen beträgt der Vorsprung des HLZ auf einen Abstiegsplatz nach wie vor 5 Punkte, mit 9:11 Punkten belegt man nach einem Drittel der Saison Platz 10. Von daher ist man bezüglich der Punkteausbeute voll im Soll, um am Ende der Spielzeit das Ziel „Klassenerhalt“ zu erreichen. „Wir arbeiten in Ruhe weiter und lassen uns nicht verrückt machen. Rückschläge sind bei einem jungen Team völlig normal. Es geht darum, wie man damit umgeht und welche Lehren man daraus zieht. Meine Jungs hauen sich im Training voll rein und wollen den Turnaround schaffen“, ist Coach Gabriel Schmiedt zufrieden mit der Trainingswoche.

Ob es schon am Wochenende gegen eines der Top-Teams der Staffel Süd-West für Punkte reicht, wird sich zeigen. Mit Blick auf die kommenden Aufgaben wird es aber wichtig sein, sich mit einer guten Leistung Selbstvertrauen zu holen. Und wer weiß, vielleicht gelingt ja eine Überraschung gegen die Grimmstädter. Denn wie meinte einst Jacob, einer der Gebrüder:

„Kühnen und Wagenden steht ungesehen das Glück bei, plötzlich ist etwas geraten.“

Anwurf ist am Samstag um 19:00 Uhr im TVH-Sportzentrum. Natürlich kann das Spiel auch live auf Sportdeutschland.tv verfolgt werden. Viel schöner ist es aber doch auf einer vollbesetzten Tribüne mit Kaltgetränk und Bratwurst in der Pause, inklusive Fachgesimpel vor Ort, oder…!

 

 

 

 

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