Kaum ist die alte Saison beendet, begann für die neue B1 die Vorbereitung, steht doch bereits am 14./15.05.2022 die Qualifikation für die RPS-Oberliga an.
In den ersten Trainingseinheiten stand vor Allem die neue defensivere 6:0 Deckungsvariante im Vordergrund, spielte man bisher doch eher offensiv. In Anbetracht der körperlichen Voraussetzungen des Kaders auf jeden Fall eine vielversprechende Option.
Das Ganze sollte dann gegen die Mannschaften von Hanau, Pforzheim und Oftersheim/Schwetzingen getestet werden. Alle drei Gegner sind sicher als Schwergewichte in ihren Ligen zu betrachten und für ebenfalls hervorragende Jugendarbeit bekannt. Man war also auf die Auftritte unserer Jungs gespannt.
Am 19.04.ging es in Hanau los. Auf den ersten Blick war eine körperliche Überlegenheit des Gegners zu erkennen, ein Spaziergang würde es hier nicht werden. Und so verlief auch das Spiel. Die Abwehr funktionierte anfänglich, insbesondere den starken Rückraum-Links hatte man im Griff. Im Angriff spielte man die Chancen sicher heraus und es war ausgeglichen. Nach ca. 10 Minuten schlichen sich aber immer mehr Unkonzentriertheiten und technische Fehler ein, auch die Chancenverwertung wurde schlechter. Die Hanauer wiederum fanden zu ihrem körperbetonten Spiel und kamen insbesondere über die Rückraumspieler zu guten Abschlüssen. Das Ganze gepaart mit Pech bei unserem Torwart Daniel, der einige abgefälschte Bälle kassierte. Folgerichtig ging es mit 17:12 für Hanau in die Pause.
Scheinbar fand Trainer Malte Metz in der Pause die richtigen Worte. Einige taktische Umstellungen und etwas mehr Engagement und schon lief es. Beim Stand von 19:19 hatte man das Spiel gedreht. Beeindruckend vor allem nun das Abwehrspiel und das geduldige Herausspielen von Toren. Nachdem Marcello Ricco auch noch einen Konter fast von der Mittellinie versenkte, stand einem Sieg nichts mehr im Wege. Letztendlich gewann man verdient mit 29:26.
Am Sonntag drauf kam mit Pforzheim ein Gegner, welchen man in der C-Jugend bereits deutlich geschlagen hatte. Bei Pforzheim ist aber nie ganz klar, welche Spieler neu verpflichtet wurden, zudem ist der Kader ebenfalls mit Auswahlspielern und auch Spielern aus dem vorläufigen DHB Kader gespickt. Mit Markus Baumann als Trainer kam zudem ein altbekanntes Gesicht auf Stippvisite nach Friesenheim.
Der erste Eindruck ließ nichts Gutes erahnen. Schon beim Aufwärmen war jedem klar, dass mit Pforzheim kein einfacher Gegner gegenüberstand.
Aber von der ersten Minute an zeigten unsere Jungs, zu was sie im Stande sind zu leisten. Eine sehr gute und aggressive Abwehr, ordentliches Tempo und spielerische Elemente führten dazu, dass bereits zur Pause eine nie gefährdete Führung herausgespielt werden konnte. Für die Zuschauer sicherlich ein handballerischer Leckerbissen auf hohem Niveau, da auch Pforzheim wirklich guten Sport zeigte. Leider verletzte sich Lars Thiele Ende der 1. Halbzeit schwer am Fußgelenk. Dies sollte aber zum Glück der einzige Wermutstropfen bleiben. Auch wenn Pforzheim in der 2. Halbzeit nicht beigab und einiges probierte, einem ungefährdeten 23:21 Sieg stand am Ende nichts mehr im Wege. Auf diese Leistung konnte man wirklich sehr stolz sein.
Mit der Mannschaft der HG Oftersheim/Schwetzingen kam dann Dienstags ein weiterer Topgegner aus dem Badischen nach Friesenheim. Mit Detlef Röder als Trainer ein bekanntes Gesicht aus dem pfälzischen Verband auf der Bank. Er kannte natürlich unsere Mannschaft, hat er doch viele unserer Jungs über die Auswahl in die Landesauswahl und zur DHB Sichtung gebracht.
Eine gewisse beidseitige Rivalität der Teams ist nicht zu leugnen. So ging es von der ersten Minute an auf beiden Seiten sehr beherzt zur Sache. Beide Teams schenkten sich nichts. Allerdings konnte Schwetzingen im Angriff keine echte Durchschlagskraft entfalten. Zudem erwischte Justus einen Sahnetag im Tor und hielt zahlreiche 100%-ige. Bei uns funktionierte im Angriff nicht alles und wieder häuften sich technische Fehler. Aber körperlich, spielerisch und auch individuell war man hoch überlegen, so dass sich bereits zur Pause eine Niederlage für die HGO abzeichnete. Negativer Höhepunkte war die glatt rote Karte für die HGO kurz vor der Halbzeit, als Yakup „abgeräumt“ wurde und für die 2. Halbzeit verletzt nicht mehr zur Verfügung stand.
Zwischenzeitlich stand dann in der 2. Halbzeit nahezu ausschließlich der Jahrgang 2007 auf der Platte, ein Qualitätsverlust war aber nicht zu erkennen.
Letztendlich fuhr man nach 50 Spielminuten einen Kantersieg mit 38:22 ein.
Fazit von Trainer Malte Metz: „Eine Niederlage war eigentlich eingeplant. Die Absprachen in der neuen Abwehr stimmen natürlich noch nicht ganz und im Angriff ist es noch nicht die Art und Weise, wie wir spielen möchten. Es wartet noch viel Arbeit auf die Mannschaft, jedoch mangelt es nicht an Bereitschaft, Leidenschaft und Willen.“
Ein Team mit ganz viel Potential!!! Freuen wir uns auf die nächsten Wochen…