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Wingerter stolz auf 2025 – erneuter Sieg zum Jahresabschluss gegen Gonsenheim

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Mit einem souveränen 35:22-Heimsieg gegen den HC Gonsenheim hat das HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 das Handballjahr 2025 erfolgreich beendet. Die Mannschaft von Trainer Benjamin Wingerter und Co-Trainer David Müller-Schliecker setzte damit zum Jahresabschluss erneut ein Ausrufezeichen und bestätigte ihre starke Entwicklung.

Schon vor dem Anpfiff waren die Vorzeichen klar. Der HC Gonsenheim reiste stark ersatzgeschwächt an. Trainer Marco Röhm erklärte vor dem Spiel: „Uns fehlen heute neun Spieler, wir haben nur zwei Ersatzspieler. Das zieht sich leider schon die ganze Saison so. Mit voller Besetzung könnten wir mit jeder Mannschaft der Liga mithalten, aber wir wollen heute mit einer aggressiven Abwehr dagegenhalten.“ Auf Seiten des HLZ fehlte im Innenblock Nils Mader krankheitsbedingt. Co-Trainer David Müller-Schliecker zeigte sich dennoch zuversichtlich: „Ansonsten sind wir auf allen Positionen doppelt besetzt. Die Stimmung ist gut und wir wollen heute noch einmal ein Zeichen setzen.“

Die Partie begann hektisch. Beide Mannschaften taten sich schwer ins Spiel zu finden, sodass es bis zum 6:6 in der zehnten Minute ein offener Schlagabtausch blieb. Der HC Gonsenheim agierte in seiner Abwehr sehr konzentriert und erschwerte dem HLZ den Spielaufbau erheblich. Erst mit zunehmender Spielzeit konnte sich das HLZ durch Ballgewinne und schnelles Umschaltspiel leichte Vorteile verschaffen. Nach einem Ballgewinn von Vincent Hörner erzielte das HLZ in der 18. Minute das 12:9, doch Gonsenheim blieb mit körperlich starken Aktionen im Spiel.

Ein herber Rückschlag folgte in der 22. Minute, als sich Linkshänder Malte Dorra bei einer Abwehraktion am Knöchel verletzte und in die Unfallklinik nach Ludwigshafen gebracht werden musste. An dieser Stelle gute Besserung! Nach dieser Szene erhöhte Gonsenheim die Aggressivität in der Abwehr, aber das Hlz blieb dennoch im Rhythmus. Torhüter Moritz Wolfram zeigte mehrere wichtige Paraden und trug entscheidend dazu bei, dass die Gastgeber die Führung behaupteten. Trotz allem blieb die Partie umkämpft, Gonsenheim verkürzte zwischenzeitlich auf 16:14. Trainer Wingerter legte geschickt die grüne Karte und brachte Ruhe ins Spiel. Erst kurz vor der Halbzeit konnte sich das HLZ durch schnelles Konterspiel und ein sehenswertes Anspiel von Ben Stolle auf den wieder stark spielenden Lennard Fink am Kreis auf 18:14 absetzen.

Mit diesem Vier-Tore-Vorsprung ging es in die Pause, wobei allen Beteiligten klar war, dass das Spiel noch nicht entschieden war. Die personelle Situation im Innenblock blieb ein Unsicherheitsfaktor.

Nach dem Wiederanpfiff kam der HC Gonsenheim entschlossen aus der Kabine und verkürzte rasch auf 18:16. Das HLZ zeigte jedoch die richtige Reaktion. Der bärenstarke und schnelle Levin Bohn (7 Tore) und der wendige Dominik Hiel trafen unmittelbar, während Moritz Wolfram im Tor weiterhin überzeugte. Vincent Hörner störte den Spielaufbau der Blau-Weißen immer wieder erfolgreich und leitete mehrere Tempogegenstöße ein. In der Folge kam das HLZ zunehmend besser ins Tempospiel, fand mehrfach den Weg über den Kreis oder nutzte die Lücken aus dem Rückraum, insbesondere durch Felix Köser.

In der 38. Minute kam es zu einer außergewöhnlichen Unterbrechung, als ein Schiedsrichter verletzungsbedingt (Knie), ohne Fremdeinwirkung nicht mehr weitermachen konnte. Die verbleibende Unparteiische Sarah-Kristin Kull leitete die Partie anschließend souverän allein zu Ende. Respekt für diese Leistung.
Mit zunehmender Spieldauer setzte sich das HLZ immer deutlicher ab. Der Treffer von Vincent Hörner zum 26:16 in der 41. Minute bedeutete erstmals einen zweistelligen Vorsprung. Beim HC Gonsenheim machten sich nun die fehlenden Wechselmöglichkeiten bemerkbar, die Kräfte von blau-weiß ließen sichtbar nach.

Beim 30:18 in der 50. Minute war die Begegnung längst entschieden. Das HLZ hatte seinen Kader geschickt genutzt, spielte die Partie konzentriert zu Ende und gewann auch in dieser Höhe verdient mit 35:22.

Nach dem Spiel zog Vincent Hörner ein positives Fazit: „In der 6:0-Abwehr haben wir uns anfangs schwergetan. Als wir offensiver gedeckt haben, wurde es besser und wir konnten uns absetzen.“ Dominik Hiel ergänzte: „In der zweiten Halbzeit ist Gonsenheim die Luft ausgegangen. Die erste Hälfte war eng, danach waren wir sehr stabil.“ Trainer Benjamin Wingerter zeigte sich insgesamt zufrieden: „Im Vergleich zum Spiel in Speyer haben wir heute über 60 Minuten Tempo gemacht. Mit der 2. HZ bin ich sehr zufrieden. Wir haben offensiver gedeckt und ihren Rückraum dann im Griff gehabt. Darauf und auf die Leistung der Jungs in 2025 insgesamt bin ich stolz. Die Verletzung von Malte müssen wir abwarten, hoffentlich geht es ihm bald besser. Wir haben bisher eine gute Saison gespielt und uns weiterentwickelt, müssen aber im kommenden Jahr nochmal einen Tick zulegen – die Liga einfach zu eng.“

Für das HLZ Friesenheim/Hochdorf 3 spielten: Dominik Hiel (2), Vincent Hörner (4), Lasse Felix (1), Ben Stolle (1), Levin Bohn (7), Jonas Hoffmann (4/6-4), Lars Thiele (3), Leon Schwartz (1), Lars Friedmann, Malte Dorra (2), Lennard Fink (6), und Felix Köser (4). Tobias Repp (Tor), Moritz Wolfram (Tor). Offizielle: David Müller-Schliecker, Benjamin Wingerter, Fabian Manger.

Text: Stefan Hoffmann

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