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U17 ringt Balingen-Weilstetten in spannendem Spiel nieder

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Was für ein Handballnachmittag im Sportzentrum Hochdorf! Viele der 200 Zuschauer rissen die Arme in die Höhe, als der Schlusspfiff ertönte – und die Anzeigetafel das zeigte, worauf das HLZ Friesenheim-Hochdorf 60 Minuten in einem spannenden Spiel mit Höhen und Tiefen hingearbeitet hatte: 38:36. Ein Heimsieg, der nach Schweiß, Kampfgeist und purer Leidenschaft schmeckte.

Trotz Ferienzeit und Ausfällen war von Beginn an klar: Die Mannschaft wollte den Sieg. Trainer Malte Metz trieb seine Jungs unermüdlich von der Seitenlinie an, seine Stimme hallte durch die Halle. Und die Spieler lieferten. Allen voran Finn Felix, der mit unglaublichen 12 Treffern zur tragenden Figur wurde. Ob aus dem Rückraum, im Gegenstoß oder in den entscheidenden Momenten – er war da, wenn es darauf ankam.

Unterstützt von Jonas Gögelein und Vincent Hotz setzte das Team die Gäste früh unter Druck. Bereits Mitte der ersten Halbzeit führte Friesenheim-Hochdorf mit fünf Toren. Zur Pause stand ein komfortables 20:15 auf der Anzeigetafel. Doch wer dachte, die Partie sei entschieden, hatte die Gäste aus Balingen-Weilstetten nicht auf dem Zettel. Mit Manndeckung und offensiver Abwehr unterbrachen die Junggallier von der Alb den Angriffsschwung des HLZ und kämpften sich Tor um Tor heran. Die Partie drohte mehrfach zu kippen, Chancen wurden nicht genutzt – doch immer wieder hatte das HLZ, wenn es knapp wurde die passende Antwort parat. Mal war es Levin Schuster, der nervenstark aus 7-Metern verwandelte, mal Maximilian Jakubek mit wichtigen Treffern in Unterzahl.

Dann kam der Moment, in dem sich zeigte, was das Team auszeichnet: Mut, Wille und Zusammenhalt. In der Crunchtime, als die Nerven flatterten und Balingen noch einmal bis auf ein Tor herankam, kämpfte das Team weiter. Metz nahm beim Stand von 37:36 die Auszeit und stellte seine Jungs neu ein. Finn Felix setzte 20 Sekunden vor Schluss, nach einem Ballgewinn in der Abwehr den letzten Treffer – 38:36 – und das Sportzentrum jubelte.

„Die Jungs haben heute gezeigt, dass sie nicht nur Handball spielen, sondern füreinander kämpfen – auch, wenn es schwierig wird. Wir haben einen Rückschlag nach dem anderen weggesteckt, einige Chancen nicht genutzt und sind trotzdem als Team gewachsen und haben gewonnen. Darauf bin ich unheimlich stolz“, so Malte Metz.

Dieser Sieg war mehr als nur zwei Punkte und der zweite Platz in der Tabelle. Er war ein Statement. Ein Zeichen dafür, dass eine Mannschaft mit Herz und Charakter kämpft und begeistert – und Spiele wie dieses mit Leidenschaft gewinnt.

Text: Martina Muschelknautz

 

 

 

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