Mit einer dramatischen Schlussphase sicherte sich die B1 des HLZ einen hart erkämpften Auswärtssieg beim BHC. Tim Jakob, der im gesamten Spiel eine herausragende Leistung zeigte, sorgte zehn Sekunden vor Schluss, mit seinem neunten Treffer zum 33:31, für den viel umjubelten Auswärtssieg. Der letzte Gegentreffer zum 32:33 Endstand war lediglich Ergebniskosmetik.
Doch der Reihe nach: Am Sonntag begaben sich die HLZ-Jungs auf die Reise nach Solingen, um im ersten Spiel der Pokalrunde gegen den Bergischen HC, anzutreten. Die Rheinländer konnten aus der Vorrunde 8:0 Punkte mitnehmen und starteten somit von der Tabellenspitze der Pokalrunde C. Da unsere Jungs mit 5:3 Punkten aus der Vorrundengruppe kamen, waren die Bedingungen klar: Ein Sieg war Pflicht, um die Chancen auf den ersten Platz und damit die direkte Qualifikation für die B-Jugend-Bundesliga in der nächsten Saison zu wahren.
Beide Teams starteten nervös und die Torhüter konnten gleich zu Beginn überzeugen. Der erste Schock für das HLZ sollte bereits in der 3. Minute erfolgen: Simon Wacker kam bei einer Abwehraktion zu spät, was die Unparteiischen berechtigterweise mit der roten Karte bestraften – ein herber Rückschlag, denn Simon hatte in den letzten Spielen stets starke Leistungen gezeigt. Doch das restliche Team sprang in die Bresche. Nach einem Rückstand von 0:2 erzielte Finn Achtmann in der sechsten Minute den ersten Treffer und brachte die Mannschaft zurück ins Spiel.
In der 15. Minute bei einem Stand von 5:7 nahm der Heimtrainer des BHC die erste Auszeit. Die HLZ-Abwehr zeigte sich zu diesem Zeitpunkt sehr stabil, und Torhüter Paul Lanfrit erwischte einen glänzenden Tag, u.a. parierte er im Verlauf des Spiels vier Siebenmeter. So konnte sich das HLZ bis zur 23. Minute auf sechs Tore absetzen. Bedauerlicherweise verletzte sich Christopher Zepp nach seinem Tor am Knöchel und konnte nicht weiterspielen. Gute Besserung Chris!
Der BHC sah sich in dieser Phase bereits gezwungen, seine zweite Auszeit zu nehmen, wonach die Heimmannschaft im Angriff auch etwas besser ins Spiel fand. Die HLZ-Jungs verteidigten aber bis zur Halbzeitpause weiter leidenschaftlich und gingen mit einer 16:11-Führung in die Halbzeitpause. Leider mündete der leidenschaftliche Einsatz bei Ivan Kosic kurz vor der Halbzeit in einer übermotivierten Abwehraktion und bedeutete kurz vor dem Pausenpfiff bereits die zweite Rote Karte für das HLZ.
Hinzu kam, dass der bis dahin dreimal erfolgreiche Rechtsaußen Luis Frank aufgrund von Übelkeit in der zweiten Halbzeit nicht mehr eingesetzt werden konnte. Vier Ausfälle also, die es in Halbzeit zwei zu kompensieren galt.
In den ersten Minuten nach Wiederanpfiff behaupteten sich unsere Jungs gegen die motiviert aufspielenden Gegner gut und zogen bis zur 43. Minute auf sieben Tore davon. Doch der BHC gab nicht auf und verkürzte bis zur 53. Minute auf vier Tore. Beim Versuch, den Ballverlust im Angriff zu kompensieren, foulte Finn Felix einen Gegenspieler im Konter, was die Schiedsrichter mit roter und sogar blauer Karte bestraften – Klar war dies eine rote Karte, in dieser Situation blau zu ziehen erschien jedoch eine fragwürdige Entscheidung zu sein.
In den letzten sieben Minuten kassierten die HLZ’ler zwei weitere 2-Minuten-Strafen, darunter die dritte Hinausstellung für Lukas Maric. Der BHC holte Tor um Tor auf und war 70 Sekunden vor Schluss nur noch ein Tor entfernt.
Am Ende belohnte sich das HLZ für den Kampfgeist und nahm durch einen verdienten Sieg zwei Punkte mit nach Hause. Ein nervenaufreibendes Spiel, aus dem die Jungs die gemachten Erfahrungen jedoch mitnehmen sollten, um in den kommenden Partien cleverer und mit kühlerem Kopf zu agieren und ihr Ziel in den noch anstehenden 5 Spielen zu erreichen.
Weiter geht es am nächsten Samstag gegen VfL Eintracht Hagen im heimischen Sportzentrum in Hochdorf (Anpfiff: 18 Uhr).
Es spielten: Paul Lanfrit (TW), Luis Frank (3), Ivan Kosic, Finn Felix (5), Nikita Misjurin (3), Finn Achtmann (6), Christopher Zepp (1), Tim Jakob (9), Nils Hehn (3), Christopher Lang (TW), Simon Wacker, Jakob Fiolka (1), Luks Maric
Text: Simone Felix
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