Der Stachel sitzt schon noch tief! Beim Rückblick auf die Hinrunden-Niederlage (30:24) bei den Hornissen der VTV Mundenheim sinkt sowohl bei den HLZ-Anhängern als auch bei der Mannschaft sofort die Stimmung. Nach gutem Start unserer Jungs gingen damals zunächst die Kontrolle über das Spiel und dann folgerichtig und verdient auch die Punkte verloren. „Wir haben da echt was wiedergutzumachen!“, hört man von daher auch aus dem Kreis der Mannschaft vor dem Derby am Freitagabend um 20 Uhr im TVH-Sportzentrum.
Noch wichtiger als das Prestige im Stadt-Duell sind mit Blick auf die Tabelle für die Konkurrenten aber die Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Beide Teams sind im Jahr 2025 noch ohne Punkte, das HLZ hat mit 10:24 Punkten auf Platz 12 die etwas bessere Ausgangssituation als die VTV (6:28 Punkte, Platz 14). Für unsere Jungs besteht also wie schon gegen die Bergischen Panther zum Rückrundenstart (27:28) die Chance, sich bei einem Heimsieg etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen. „Ganz klar! Wir alle brennen auf der Platte, um die zwei Punkte zu holen! Es wird ein schweres Spiel, aber wir wollen uns selbst und unseren Fans unbedingt den Sieg schenken“, zeigt sich Linksaußen Moritz Schulz kampfbereit und hofft auf reichlich Unterstützung von der Tribüne.
Auf Wiedergutmachung werden aber auch die Hornissen aus sein. Nach der empfindlichen 23:32-Niederlage am letzten Wochenende zu Hause gegen den Tabellenletzten TV Korschenbroich setzen die Mundenheimer nach zuletzt 0:16 Punkten aus den letzten acht Spielen auf Emotionen und Mentalität im Stadt-Duell. „Dass wir Derby können, haben wir bereits im Hinspiel bewiesen“, liest sich im Instagram-Beitrag der VTV. Eine Schlüsselposition besetzt dabei Aaron Schleidweiler. Der Kreisläufer ist nicht nur Kapitän und Topscorer, sondern auch Führungsspieler und Aggressive Leader in der Abwehr. Dass unsere Gäste in der Defensive ordentlich zupacken, zeigt der Blick auf die Strafen-Statistik, in der die Hornissen mit 82 Zeitstrafen den zweiten Platz belegen. Die drei roten Karten tragen allesamt den Namen Schleidweiler. Zu den zwei Disqualifikationen für Aaron gesellt sich eine Hinausstellung gegen seinen Bruder Bastian zuletzt im Spiel gegen Korschenbroich. In der Offensive kommt Collin Eden immer besser in Schwung. Der 19-jährige Neuzugang, der vor der Saison zusammen mit Linksaußen David Wolsiffer aus der Jugend des HLZ zu den Hornissen kam, ist mit 60 Toren aus dem Feld insgesamt der drittbeste Torschütze der VTV und folgt auf Luca Seitz, dessen 71 Tore 34 erfolgreiche Siebenmeter beinhalten. Ein besonderes Augenmerk darf zudem auf Luka Wilbrandt geworfen werden. Er ist einer von zahlreichen Spielern, die in der Vergangenheit bereits das Trikot des TV Hochdorf, der TSG Friesenheim oder des HLZ Friesenheim-Hochdorf getragen haben, und feierte zuletzt gegen den TV Korschenbroich nach langer Verletzungspause sein Comeback. Herzlich Willkommen zurück auf der Platte!!! Entscheidend für den Ausgang der Partie wird auch die Performance des Torhüter-Trios bestehend aus Ex-Eule Adrian Cule, Nico Klein und Janik Kunz (fehlte zuletzt) sein, die sich gerade in Derbys allesamt in einen Rausch spielen können.
Dies zu verhindern, wird unter anderem Aufgabe unserer Jungs sein, die auf die Rückkehr von Innenblock-Spieler Alexander Bender und Top-Torschütze Lennart Cotic (84 Tore in 15 Spielen) setzen können. Beide mussten bei der Auswärts-Niederlage in Hanau (32:28) in der Vorwoche krankheitsbedingt passen und wurden schmerzlich vermisst. „Ich erwarte eine intensive und körperlich betonte Partie, bei der wir über 60 Minuten hart, aber sauber dagegenhalten müssen. Wir müssen Mittel finden, um das Spiel der Mundenheimer über den Kreis zu unterbinden. Im Angriff wollen wir den Ball schnell machen und uns auf unsere Stärken besinnen. Wichtig wird eine gute Wurfquote sein. Wir sind bereit und wollen unbedingt gewinnen!“, weiß unser Rückraum-Shooter Lennart Cotic, worauf es ankommen wird. Definitiv fehlen werden weiterhin Torhüter Oskar Knudsen, Linksaußen Patrick Friedmann, die beiden Kreisläufer Alexander Kubitschek und Simon Schwarz, sowie Mihailo Ilic und Luis Maier im linken Rückraum. Klar ist aber, was unabhängig vom zur Verfügung stehenden Personal definitiv nicht fehlen darf: Einsatzbereitschaft, Wille, Motivation, Kampfgeist und Engagement von der ersten bis zur letzten Minute.
Es ist angerichtet, it’s Derby-Time! Warum man unbedingt in die Halle kommen muss, hat Physio und Team-Seele Enrico Georgi vor dem Spiel auf den Punkt gebracht: „Draußen ist es dunkel und kalt, im Fernseher läuft nichts Gescheites und im TVH-Sportzentrum kann man geilen Handball sehen!“ Dem ist nichts hinzuzufügen, also Feuer frei am Freitag um 20 Uhr! Auf geht’s, HLZ!!!