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Vorbericht: Gelingt eine märchenhafte Rückkehr in die Erfolgsspur?

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Es fühlt sich ein bisschen an wie Nachsitzen. Nach der schmerzlichen Heimniederlage in der Vorwoche gegen die Bergischen Panther, einem direkten Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, muss unser Team schleunigst für einen Ausgleich der verlorenen Punkte sorgen. Am Samstag bietet sich dazu in der Brüder-Grimm-Stadt bei der HSG Hanau die nächste Gelegenheit. Anwurf ist um 18:30 Uhr in der Main-Kinzig-Halle.

„Wir wollen das erste Heimspiel im neuen Jahr unbedingt erfolgreich gestalten und uns über 60 Minuten in die bestmögliche Situation bringen, um unseren Gegner vor Probleme zu stellen“, lässt der HSG-Coach Hannes Geist keine Zweifel aufkommen, wer am Samstag als Sieger von der Platte gehen soll. Seine Mannschaft geht dabei favorisiert in die Partie und ist wesentlich stärker einzuschätzen, als es der aktuelle Tabellenstand (Platz 9) ausdrückt. Mit 18:14 Punkten beträgt der Rückstand auf den dritten Platz nur 4 Punkte – eine Tabellenregion, in der die Grimmstädter eher anzusiedeln sind als im Mittelfeld. Gefährlichster Torschütze ist Kreisläufer David Rivic, der mit 86 Toren die fünftmeisten Treffer der Staffel Süd-West aus dem Feld erzielt hat und damit den neunten Platz in der Gesamt-Torschützenliste belegt. Nur einen Treffer weniger hat der Halblinke Cedric Schiefer auf dem Konto. Kapitän und Linksaußen Maximilian Bergold komplettiert das Torjäger-Treppchen. Seine insgesamt 71 Tore beinhalten 30 erfolgreiche Siebenmeter. Rechtsaußen Paul Hüttmann (46 Tore) und Linksaußen Julian Fulda (40 Tore) folgen in der internen Torschützenliste und sind Beleg dafür, dass es Regisseur Jan-Eric Ritter versteht, das Spiel der HSG auch über die Außenpositionen zum erfolgreichen Abschluss zu bringen. Ritter selbst war ebenso wie Dennis Gerst (Rechtsaußen oder auch Rückraum Mitte) 33-mal erfolgreich. Das Hinspiel konnte die HSG nach einem ausgeglichenen Spiel in den letzten Minuten mit 29:32 für sich entscheiden.

In den letzten Spielen taten sich die Hessen allerdings schwer und konnten sich nach drei Niederlagen in Folge (zu Hause gegen Longericher SC Köln, bei TuS 1882 Opladen und nochmals vor heimischer Kulisse im Derby gegen TV Gelnhausen) zum Jahresende erst in der letzten Sekunde bei der TSG Haßloch mit 30:31 (Siegtorschütze Cedric Schiefer) durchsetzen. Auch beim Rückrundenauftakt beim TV Korschenbroich lag die Geist-Sieben über weite Strecken der Partie zurück und begab sich erst in den letzten fünf Minuten auf die Siegerstraße. Kapitän Maximilian Bergold (insgesamt 14 Tore, 6 von 6 Siebenmeter) ging mit drei Treffern in Folge vorbildlich voran und sicherte die späten Punkte für sein Team. Bemerkenswert ist auch, dass der letzte Heimsieg von Bergold & Co. vom 04.10.2024 (38:26 gegen TV Kirchzell) datiert. Umso mehr wird die HSG alles daransetzen, mit ihrem Blauen Block einen Erfolg in heimischen Gefilden zu feiern.

Unser HLZ Friesenheim-Hochdorf möchte das natürlich verhindern und sich in die Rolle des Spielverderbers begeben. In der Vorsaison ist genau dies geglückt. Mit einem ebenso überraschenden wie wichtigen Auswärtssieg (27:28) konnte die Schmiedt-Sieben seinerzeit entscheidende Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammeln. „Natürlich denken wir daran gerne zurück. Aber leider ist das keine Garantie, dass sich die Erfolgsgeschichte wiederholt. Wir werden wie immer einen Plan entwickeln und haben die Niederlage gegen die Bergischen Panther aufgearbeitet. Wir brauchen Punkte und ich glaube daran, dass wir auch in Hanau erfolgreich sein können“, gibt unser Coach Gabriel Schmiedt zu Protokoll.

Da auch in der Spielzeit 2022/23 am letzten Spieltag der Saison ein wichtiger Sieg (28:22 im TVH-Sportzentrum) gegen die Hessen gelang, könnte man davon sprechen, dass aller guten Dinge drei sind. Zeit also, ein neues Winter-Märchen zu schreiben. Und wo ginge das besser als in der Brüder-Grimm-Stadt Hanau.

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