Dass die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen ebenso wie das HLZ Friesenheim-Hochdorf die Zweitvertretung eines Handball-Bundesligisten ist, dürfte jedem bekannt sein und wurde schon hinlänglich thematisiert. Es gibt allerdings noch weitere Gemeinsamkeiten. So haben sich beide Vereine der Jugendförderung verschrieben und ermöglichen so talentierten Spielern der jeweiligen Regionen den Weg in den professionellen Handball. Beide A-Jugenden kämpfen in der 2. Bundesliga Süd um eine Top-Platzierung, wobei es am vergangenen Wochenende in Hüttenberg zum direkten Vergleich mit dem besseren Ende für unsere U19 kam (29:33). Auch in der neu gegründeten B-Jugend-Bundesliga sind beide Vereine vertreten, allerdings in unterschiedlichen Vorrunden-Gruppen.
Bei den Kontrahenten am Wochenende setzen sich die Gemeinsamkeiten mit Blick auf die aktuellen Kader fort, in denen man nicht selten auf Geburtsjahrgänge 2000 oder jünger trifft. Beide Teams haben die Möglichkeit aus der A-Jugend zu ergänzen oder bei Bedarf auch auf Spieler der Eulen Ludwigshafen beziehungsweise der HSG Wetzlar zurückzugreifen. Ob dies auch am Samstag der Fall sein wird, bleibt abzuwarten. Die zwei Mannschaften definieren sich über kompakte Defensivarbeit, wobei die Mittelhessen die drittstärkste Abwehr der Staffel Süd-West stellt. Trainer Axel Spandau setzt dabei vermehrt auf eine offensive 3:2:1-Abwehr, hinter der er mit Marius Göbner und Finn Rüspeler ein eminent starkes Torhüter-Duo weiß. In der Offensive gilt es für beide Mannschaften die Effektivität zu steigern und somit die Anzahl der erzielten Tore zu erhöhen. Die Zahlen sprechen indes für die Gäste aus Mittelhessen, weswegen sie auch als Favorit in die Partie gehen. In der Tabelle belegen sie mit 12:10 Punkten den 8. Tabellenplatz, während das HLZ mit 6:16 Punkten Dreizehnter ist. Mit 313 erzielten Toren im Vergleich zu 287 Treffern der Schmiedt-Sieben und 309 zu 328 Gegentoren hat die HSG in beiden Kategorien die Nase leicht vorne. Deutliche Unterschiede zeigen sich in der Strafen-Statistik, welche die Mittelhessen mit 57 Zweiminutenstrafen und 3 Roten Karten (HLZ 41 und 0) klar anführen. Ein Beleg dafür, dass Dutenhofen-Münchholzhausen gerade im Innenblock mit Maduwuike Okpara, Nico Scheibel und Tim Lauer zuzupacken weiß. Auf die drei Abwehr-Spezialisten verteilen sich 32 Strafzeiten. In der Offensive ist Linksaußen Leon Bremond mit 44 erzielten Treffern, davon 23 per Siebenmeter, der gefährlichste Angreifer. Spielmacher Lukas Gümbel folgt ihm mit 41 Toren, alle aus dem Feld erzielt. Noel Benjamin Höpfner (40) und Phillip Opitz (29) sind die beiden Shooter im linken Rückraum, die beiden Rechtsaußen Tizian Weimer und Colin Simon teilen sich sowohl Spielzeit als auch Trefferausbeute (je 23) brüderlich. Schmerzlich vermisst wird Leon Boczkowski, der sich im Spiel gegen HG Saarlouis einen Kreuzbandriss zuzog und folglich für lange Zeit ausfallen wird. An dieser Stelle wünschen wir gute Besserung und eine schnelle Rückkehr auf die Platte.
Das HLZ, bei dem weiterhin Patrick Friedmann, Luis Maier, Jan-Philipp Winkler und wahrscheinlich auch Roy James fehlen, will im Heimspiel gegen die HSG Dutenhofen-Münchholzhausen die zuletzt phasenweise guten Leistungen über die komplette Spielzeit auf die Platte bringen. „Zwanzig sehr starke Minuten wie zuletzt beim Spiel in Kirchzell reichen nicht, um in der dritten Liga Punkte zu holen“, weiß Linksaußen Gianluca Herbel. „Wir wollen zu Hause endlich die nächsten Zähler einfahren und ich bin überzeugt, dass wir das auch schaffen können. Aber dafür müssen alle Beteiligten an ihr Limit kommen oder sogar darüber hinaus gehen.“
Ob dies gelingt, wird sich am Samstag um 19 Uhr im TVH-Sportzentrum erweisen. Für gänzlich Handball-Begeisterte bietet sich die Möglichkeit bereits um 16 Uhr unsere A-Jugend beim Spiel gegen den TV Nieder-Olm zu unterstützen. Für 10 € ist ein Kombi-Ticket für beide Spiele erhältlich, zudem wird mit einem Glühweinstand die Vorweihnachtszeit eingeläutet. Wir freuen uns auf eine volle Halle mit bester Stimmung!!!