Am Samstag um 19:30 Uhr steht das Nachholspiel des 8. Spieltages zwischen der TSG Haßloch und unserem HLZ im TSG-Sportzentrum zu Haßloch an. Dabei kommt es zum Duell zweier Mannschaften, die als Saisonziel den Klassenerhalt ausgegeben haben. Die TSG hat die bessere Ausgangssituation und belegt mit 9:9 Zählern und 259:271 Toren den 10. Tabellenplatz, hat sich also bereits ein Punkte-Polster angefuttert. Ob das Team von Trainer Michael Übel dies zum Anlass nimmt sich wie sein Wappentier ab Mitte November in die wohlverdiente Winterruhe zu begeben, bleibt abzuwarten, darf aber bezweifelt werden.
Nach dem Derby ist vor dem Derby, heißt es für die Gastgeber nach dem Erfolg (32:28) am vergangenen Wochenende gegen die VTV Mundenheim. Vor ausverkaufter Halle konnte die TSG in einem kampfbetonten und über weite Strecken ausgeglichen Spiel den ersten Heimsieg der Saison feiern. Maßgeblichen Anteil daran hatte einmal mehr Torhüter Marco Bitz mit 16 Paraden. Zuvor konnte zu Hause lediglich gegen den TV Aldekerk ein Punkt ergattert werden, die restlichen sechs Zähler auf der Habenseite wurden bei den Gastspielen in Kirchzell, Rodgau Nieder-Roden und Korschenbroich gefeiert. Mit Blick auf den eher dünnen Kader im Vergleich zur Konkurrenz und diverse verletzungsbedingte Ausfälle nötigt die bisherige Bilanz der Bären durchaus Respekt ab. Dabei gelang es Trainer Michael Übel und dem sportlichen Leiter Kevin Seelos den Kader mit Nachverpflichtungen zu ergänzen. Bereits am vorletzten Spieltag schnürte Dymal Kernaja (noch bestens bekannt aus Hochdorfer Zeiten) die Handballschuhe für die TSG, am letzten Wochenende zog dann noch Linksaußen Patrick Buschsieper das Haßlocher Trikot über. Zudem stellte sich Kevin Seelos, der seine aktive Karriere bereits für beendet erklärt hatte, in den Dienst der Mannschaft und half unter dem Jubel der Fans gegen Mundenheim aus. In der Offensive ist Ex-HLZ-Spielmacher Yannick Muth mit 52 Toren zusammen mit Niklas Glindemann (51) der gefährlichste Angreifer. Linksaußen Florian Kern, der sich gegen Mundenheim auch im Rückraum und am Kreis behauptete, folgt mit 39 Treffern, Nicolas Herrmann (27 Tore, davon 23 per Siebenmeter) und Lars Hannes (22/2) komplettieren die Top Five.
Mit 33 Zeitstrafen, von denen neun auf das Konto von Julius Herbert (Platz 5 der Staffel Süd-West) gehen, weist Haßloch eine fast identische Statistik wie das HLZ (34) auf. Beide Teams kamen bisher ohne Rote Karte aus. Mit 259 zu 232 Toren haben die Bären den effektiveren Angriff, wogegen das HLZ mit 264 zu 271 Gegentoren den etwas stabileren Deckungsverbund stellt. Zahlen, die auf eine ausgeglichene Partie und ein heißes Derby von der ersten bis zur letzten Minute hoffen lassen.
Beim HLZ gibt es wenig Neues zu berichten, die Verletztensituation ist unverändert. Zudem ist der Einsatz von Lennart Cotic fraglich. „Bei Lenny müssen wir abwarten. Natürlich will er unbedingt dabei sein, aber es muss auch Sinn machen“, weiß unser Coach Gabriel Schmiedt um die Einsatzbereitschaft seines Top-Angreifers (46 Tore in 9 Spielen), der bereits beim Heimsieg gegen Aldekerk weitestgehend geschont wurde. „Wir bereiten uns auf das Derby und den Gegner wie auf jedes andere Spiel vor. Wir wissen, dass sich jeder voll reinhängen muss, um aus Haßloch etwas mitzunehmen. Wichtig wird aber auch sein, dass wir die Lockerheit nicht verlieren und mit Freude an die Aufgabe gehen. Haßloch hat letzte Woche schon gezeigt, dass sie Derby können. Wir müssen und wollen das noch unter Beweis stellen“, ergänzt der Coach mit Blick auf die Niederlage in Mundenheim am 3. Spieltag. Bei einem Sieg würde das HLZ auf einen Punkt an die TSG herankommen, Haßloch dagegen würde bei einem Heimerfolg auf die Plätzen 6 und 7 (TV Kirchzell und TuS 1882 Opladen) aufschließen.
Die Pfalz ist also bereit für ein regionales Handball-Fest, bei dem mit einem ausverkauften Haus und hitziger Atmosphäre gerechnet werden kann. Wer nicht dabei sein kann, hat wie immer die Möglichkeit auf Sportdeutschland.TV einzuschalten.