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HLZ setzt sich im Abnutzungskampf gegen TuS 04 Dansenberg durch (25:19)

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„Derby-Sieger, Derby-Sieger, hey, hey!“, schallte es am Freitagabend durch das mit 320 Zuschauern gut besuchte TVH-Sportzentrum. Gerade hatte sich das HLZ in einem laut Coach Gabriel Schmiedt „intensiven, aber stets fairen Spiel“ durchgesetzt und sich mit dem vierten Sieg aus den letzten fünf Spielen auf den neunten Tabellenplatz verbessert. Zuhause musste die Friesenheim-Hochdorfer Spielgemeinschaft sogar zuletzt am 02.03.2024 gegen die HSG Rodgau Nieder-Roden die Zähler hergeben und ist seitdem auf eigener Platte ohne Punktverlust. Mit jetzt 22:32 Punkten beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz vor Abschluss der Sonntags-Partie zwischen interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen und TV Gelnhausen mindestens vier Punkte bei noch drei ausstehenden Partien.

Die Gäste aus der Barbarossastadt mussten verletzungsbedingt auf den Einsatz ihres Mittelmanns Frano Vujovic verzichten. Die Rolle als Spielgestalter übernahm TuS-Youngster Ben Kölsch. Beim HLZ waren Kaspar Manfeldt Hansen und Mihailo Ilic mit von der Partie, obwohl die Eulen Ludwigshafen zeitgleich gegen TuSEM Essen aktiv waren. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an unseren Bundesligavertreter für die alles andere als selbstverständliche Unterstützung!!!

Das HLZ kam gut in die Partie und ging durch zwei Tore von Rechtsaußen Moritz Schulz mit 2:0 in Führung. Roko Peribonio zeigte anschließend seine erste Parade, konnte aber den Ausgleich durch zwei Kontertore von Josip Repusic nicht verhindern. Nach sieben Minuten stand es dann 3:3. Bis dahin stand unsere Abwehr sehr gut und ließ aus dem Positionsspiel noch keinen Gegentreffer zu. Die Statistik des HLZ wies zu diesem Zeitpunkt bereits drei gehaltene Bälle

, aber auch zwei technische Fehler und drei Fehlwürfe aus. Der ersten und einzigen Führung der Gäste durch ihren Kapitän Sebastian Bösing folgte ein 3:0-Lauf unseres Teams. Mihailo Ilic und zweimal Moritz Schulz, der mit neun Toren und erneut perfekter Siebenmeter-Quote bei fünf Versuchen erfolgreichster Torschütze war, erzielten das 6:4 (12. Minute). Dansenberg wehrte sich weiter und glich erneut aus, doch bereits jetzt zeigte sich, dass sich der Kaiserslauterer Toptorschütze Jonas Dambach auf Halbrechts nicht wie gewohnt in Szene setzen konnte. Mihailo Ilic entschied die Zweikämpfe eindeutig für sich und zeigte seine unbestrittene Qualität in der Defensive. Nach 18 Minuten machte Dambach Platz für Ex-HLZ-Spieler Bennet Löhmar. Der TuS wechselte in der Abwehr von einer 5:1-Formation in ein sehr offensiv ausgerichtetes 3:3, um unseren Rückraum aus dem Spiel zu nehmen. Dennoch gelang in der 20. Minute die erste Drei-Tore-Führung – Torschütze zum 9:6 war erneut Moritz Schulz per Siebenmeter. Das Match war geprägt von den Abwehrreihen, das HLZ tat sich schwer in der Offensive und geriet immer wieder ins Zeitspiel. Mit leidenschaftlicher Defensive und einem herausragenden Roko Peribonio zwischen den Pfosten konnte aber der Vorsprung bei 2-3 Toren gehalten werden. Mit der Halbzeitsirene wurde Grün-Rot-Weiß noch ein Freiwurf zugesprochen. Mihailo Ilic schnappte sich den Ball, der Block fälschte den Wurf ab und es schlug hinter Gäste-Torhüter Michel Sebastian Fiedler zum 12:9 ein.

Die Spieler des TuS 04 Dansenberg kamen früh aus der Kabine zurück auf die Platte und zeigten damit ihre Bereitschaft das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Die Chance zum Verkürzen bot sich dann Jonas Dambach nach drei torlosen Minuten. Er trat zum Siebenmeter an und sah sich Philipp Wenning gegenüber, der in dieser Situation von Roko Peribonio übernahm. Philipp wehrte den Leger ab, nahm seinen Platz auf der Bank bis zum Spielende wieder ein und durfte sich so nach dem Schlusspfiff über 100% gehaltenen Bälle freuen. Moritz Schulz machte es weitere drei Minuten später besser und verwandelte den von Gianluca Herbel herausgeholten Siebenmeter zum 13:9. Unser Rechtsaußen ließ noch seine Tore 7 und 8 folgen, so dass es nach 39 Minuten 15:10 stand. Doch Dansenberg gab nicht auf und kämpfte sich zurück in die Partie. Bennet Löhmar verkürzte mit einem Doppelschlag auf 16:14 (43.) und zwang Gabriel Schmiedt zur Auszeit. Das Match stand auf der Kippe, doch das HLZ behielt die Nerven und die Spieler setzten die Vorgaben ihres Trainers um. Unser unermüdlich antreibender Spielmacher Marcel Reis fand den Weg an den Kreis zu Kaspar Manfeldt Hansen, der zum 18:16 traf. Luis Maier tat es Marcel gleich und erneut war die Eulen-Leihgabe erfolgreich. Mit dem 20:16 brachte Kapitän Simon Schwarz in der 50. Minute sein Team endgültig wieder zurück auf die Siegerstraße. Timo Holstein und Henrik Walb verkürzten nochmals auf 21:19, doch die letzten acht Minuten gehörten dann einzig dem HLZ. Roko Peribonio war nicht mehr zu überwinden und wurde mit insgesamt 18 Paraden zum Matchwinner. Im Angriff machten Moritz Schulz, Patrick Friedmann, Marcel Reis und Nick Haas den Deckel drauf. Endstand 25:19, die Halle stand Kopf.

„Das war heute sicher nichts für Handball-Feinschmecker, aber das war vor der Partie klar. Es gab keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Meine Mannschaft wollte den Sieg unbedingt und kann zu Recht stolz sein. Was wir in den letzten Spielen in der Abwehr leisten, ist außergewöhnlich. Wir genießen jetzt das freie Wochenende, aber ab Montag geht es weiter mit vollem Fokus auf die Aufgabe bei den Bergischen Panthern. Wir haben jetzt eine sehr gute Ausgangsposition, sind aber noch lange nicht durch“, war Coach Schmiedt glücklich mit dem Ergebnis und der Leistung seiner Jungs.

Nach dem Match hieß es dann aber auch noch Abschied nehmen. David Szilagyi, der in der Winterpause das Trikot des HLZ übergezogen hatte und aus St. Ingbert kam, wurde verabschiedet, da er beim letzten Heimspiel am letzten Spieltag nicht anwesend sein wird. „Du hast uns geholfen, als wir mit dem Rücken zur Wand standen und hast dich von der ersten Trainingseinheit an voll eingebracht“, würdigte der Sportliche Leiter Martin Buschsieper die Leistung des Halblinken. Gleichzeitig konnten aber auch vier Neuzugänge für die kommende Saison begrüßt werden. Linkshänder Niclas Josten kommt vom TV Nieder-Olm in die Vorderpfalz. Von Drittliga-Absteiger TGS Pforzheim hat sich ein Trio für das HLZ entschieden: Roy James, Lennart Cotic und Alexander Kubitschek spielen künftig für die mHSG Friesenheim-Hochdorf. Herzlich Willkommen beim HLZ und nochmals herzlichen Dank und alles Gute für dich, lieber David!!!

Für unser Team geht es mit zwei Auswärtsspielen bei den Bergischen Panthern und bei interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen weiter. Dort sollen die noch fehlenden Punkte zum endgültigen Klassenerhalt geholt werden, um dann zu Hause gegen die HSG Krefeld Niederrhein die Saison erfolgreich abschließen zu können.

HLZ Friesenheim-Hochdorf

Philipp Wenning (Tor), Roko Peribonio (Tor), Moritz Schulz (9/5), Mihailo Ilic (5), Luis Maier (2), Nick Haas (1), Marcel Reis (2), David Szilagyi, Patrick Friedmann (2), Gianluca Herbel, Kaspar Manfeldt Hansen (2), Timo Heuft, Simon Schwarz (2), Levin Bohn

TuS 04 Dansenberg

Michel Sebastian Fiedler (Tor), Alexander Lein Martinsen (Tor), Jonas Dambach (2/2), Freddy Bohn, Josip Repusic (4), Robin von Lauppert (1), Henry Hofmann, Timo Holstein (2), Bennet Löhmar (2), Marco Holstein, Ben Kölsch, Jan Claussen (1), Luca Stolze, Sebastian Bösing (2), Henrik Walb (5), Niklas Jung

Schiedsrichter: Zeki Kaplan, Benjamin Scheld

Zuschauer: 320

Siebenmeter: 5/5 zu 2/3

Zeitstrafen: 2 zu 3

Spielfilm: 2:0, 3:4, 9:6, 10:8, 12:9 (HZ), 15:10, 16:15, 20:16, 21:19, 25:19 (Ende)

 

Text: Holger Friedmann

Bild: Matthias Meyer

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