0

Kollektive Erleichterung nach Heimsieg gegen interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen

Verfasst am

Man konnte den Felsbrocken im weiten Rund des TVH-Sportzentrums fast hören, der allen, die es mit dem HLZ halten, vom Herzen gepoltert war. Mit einem hochverdienten 36:32 gegen interaktiv.Handball Düsseldorf-Ratingen konnte das Team von Chefcoach Gabriel Schmiedt die Niederlagenserie endlich beenden und in der Tabelle auf die Gäste aufschließen. Der Sieg war umso wichtiger, da sowohl der TV Homburg als auch die TSG Haßloch im Tabellenkeller punkten konnten und so der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz bei drei Zählern gehalten wurde.

Im Spiel eins nach der schweren Verletzung von Nikola Sorda merkte man den Jungs an, dass sie auch für ihren Mannschaftskapitän spielen, kämpfen und siegen wollten. Simon Schwarz vertrat Sorda nicht nur auf der Position am Kreis, sondern übernahm auch die Rolle als Spielführer. Er führte ein Team auf die Platte, in dem Malte Dorra aus dem RPS-Oberliga-Team auf Halbrechts unterstützte und Kaspar Manfeldt Hansen von den Eulen Ludwigshafen am Kreis aushalf. Mihailo Ilic fand sich ebenfalls im Kader der Heimmannschaft wieder. Auch die Gäste mussten mit Ausfällen zurechtkommen und reisten mit nur 10 Feldspielern und zwei Torhütern an. Die beiden Linkshänder Robert Markotic und Luca Sackmann konnten nicht mitwirken, so dass Hendrik Stock sowohl als Mittelmann als auch auf der ungewohnten halbrechten Rückraumposition agieren musste. Stock, mit 10 Toren erfolgreichster Torschütze des Abends, war es dann auch vorbehalten, mit seinem Treffer zum 0:1 die Partie zu eröffnen. Toptorschütze Ante Grbavac und erneut Hendrik Stock sorgten für die erste und letzte Zwei-Tore-Führung der Gäste (2:4, 5. Minute). Gäste-Keeper Sebastian Bliß kam direkt gut in die Partie, konnte aber den folgenden 3:0-Lauf der Gastgeber nicht verhindern. Moritz Schulz, Luis Maier und Simon Schwarz drehten die Partie binnen 134 Sekunden zum 5:4. Bis zur 14. Minute (10:10) folgte das Match dann folgendem Schema: Das HLZ legte einen Treffer vor, die Löwen glichen aus. Torhüter Roko Peribonio bekam kaum einen Finger an den Ball, so dass es zu einem frühen Torwartwechsel kam. Mika Schwenken übernahm die Position zwischen den Pfosten und wurde sofort zum spielentscheidenden Faktor. In der Offensive sorgten der sehr stark aufspielende Jan-Philipp Winkler und Mihailo Ilic für die erste Zwei-Tore-Führung und nahmen die wenigen, aber lautstarken Zuschauer mit. Dem erneuten Ausgleich durch Spielmacher und Co-Trainer Alexander Oelze und Ante Grbavac zum 13:13 folgte der nächste Meilenstein auf dem Weg zum Erfolg. Moritz Schulz, Mihailo Ilic und erneut Jan-Philipp Winkler erzielten das 16:13 und zwangen Gäste-Trainer Filip Lazarov zur ersten Auszeit (23.). Von der 26. bis zur 28. Minute war dann Kaspar Manfeldt Hansen-Zeit. Der Kreisläufer wurde vom Rückraum des HLZ hervorragend in Szene gesetzt und schloss drei Mal in Folge erfolgreich zum 21:16 ab. Nach dem 22:17 durch JP Winkler sechs Sekunden vor der Halbzeit sicherte Mika Schwenken mit seiner sechsten Parade die Fünf-Tore-Führung zur Pause.

Die ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts verliefen ausgeglichen. Doch spätestens als Mika Schwenken beim Stand von 24:19 einen Siebenmeter von Ante Grbavac parieren konnte

stromectol apotheke

, hatte man das Gefühl, dass der Abend positiv für das HLZ verlaufen könnte. Die Freude über die Sechs-Tore-Führung durch Gianluca Herbel in der 35. Minute wurde allerdings jäh gestoppt. Jan-Philipp Winkler, der den Torschützen herrlich freispielte, blieb verletzt liegen und konnte nicht mehr mitwirken. Die Schwere der Verletzung bleibt abzuwarten, wir wünschen JP möglichst schnelle Genesung!!! Gerrit Engh konnte seine Farben durch zwei Treffer in Folge auf vier Tore heranführen (25:21, 39.). Doch das HLZ schüttelte sich kurz und ließ einen 5:1-Lauf folgen. Unsere Abwehr ließ in dieser Phase nichts zu und wenn doch ein Wurf durchkam, war Mika Schwenken zur Stelle. Zum 27:21 traf er nach Parade sogar selbst ins verwaiste gegnerische Tor. Lediglich einen Siebenmeter konnten die Löwen in dieser Phase verwerten und Grün-Weiß-Rot setzte sich spielentscheidend auf 30:22 in der 44. Minute ab. Doch die Gäste wehrten sich und wollten sich der drohenden Niederlage nicht beugen. Tomislav Nuic erzielte in der 50. Minute das 32:27, worauf Gabriel Schmiedt mit einer Auszeit reagierte. Man hatte das Gefühl, dass plötzlich die Angst mitspielte, den vermeintlich sicher geglaubten Sieg noch aus der Hand zu geben. Entsprechend wichtig waren dann auch die Treffer zum 34:28 durch Mihailo Ilic und Kaspar Manfeldt Hansen sieben Minuten vor Ende der Partie. Hendrik Stock mit zwei Toren und Etienne Mensger verkürzten nochmals auf 34:31 (55.), konnten dem Match aber keine entscheidende Wendung mehr geben. Gianluca Herbel mit seinem sechsten Tor und Mihailo Ilic nutzten die offene Deckung der Gäste zum Endstand von 36:32. Der Jubel über den ersten Sieg nach sieben Niederlagen war groß.

„Uns ist ein riesiger Stein vom Herzen gefallen“, war Gabriel Schmiedt im Interview nach dem Spiel sichtlich erleichtert. „Alle haben heute ihren Beitrag geleistet und wir hatten eine gute Breite an Torschützen. Mika hat uns mit seinen 15 Paraden enorm geholfen und großen Anteil am Sieg. Wir hoffen jetzt natürlich, dass die Verletzung von Janni nicht zu schwerwiegend ist und fahren nach dem Sieg mit etwas weniger Druck zum letzten Vorrundenspiel nach Krefeld.“ Co-Trainer und Spielmacher Alexander Oelze gratulierte zum verdienten Sieg und sah beim Stand von 34:31 die spielentscheidende Phase. „Da haben wir es mit einigen Ballverlusten versäumt, noch näher heranzukommen. Aber alles in allem war das von uns über das ganze Spiel zu wenig, um hier etwas mitzunehmen. Den kleinen Kader lassen wir nicht als Ausrede gelten, da muss trotzdem mehr kommen.“ Beide Trainer waren sich aber auch einig, dass die Winterpause nach dem nächsten Wochenende zur rechten Zeit kommt.

Bis dahin bleibt dem HLZ noch die Reise zum Tabellenzweiten und Aufstiegsaspiranten HSG Krefeld Niederrhein, bei dem man nicht punkten muss, aber sicherlich auch nicht kampflos abschenken wird. Und mal sehen, vielleicht finden sich ja durch das frisch gewonnene Selbstvertrauen zwei weitere Punkte unter dem HLZ-Christbaum.

HLZ Friesenheim-Hochdorf

Roko Peribonio (Tor), Mika Schwenken (Tor/1), Moritz Schulz (4), Jan-Philipp Winkler (5), Mihailo Ilic (4), Luis Maier (5), Malte Dorra, Matthias Meyer, Nick Haas (1), Marcel Reis (1), Patrick Friedmann, Gianluca Herbel (6), Kaspar Manfeldt Hansen (4), Timo Heuft, Simon Schwarz (5)

Bergische Panther

Sebastian Bliß (Tor), Benjamin Ludorf (Tor), Maximilian Hinrichs, Ante Grbavac (4/2), Hendrik Stock (10), Alexander Knak, Alexander Oelze (3), Dusan Maric (6/2), Etienne Mensger (2), Gerrit Engh (2), Tomislav Nuic (2), Stanko Sabljic (3)

Schiedsrichter: Fabian Baumgart, Markus Hehn

Zuschauer: 50

Siebenmeter: 0/2 zu 4/5

Zeitstrafen: 1 zu 0

Spielfilm: 2:4, 5:4, 10:10, 16:13, 22:17 (HZ), 24:19, 28:21, 31:23, 32:27, 34:31, 36:32 (Ende)

Weitere News