Am vergangenen Samstag gab das HLZ seine Heimspielpremiere im TSG Sportzentrum in Friesenheim gegen die HG Saarlouis. Die Gäste aus dem Saarland standen vor dem Spiel mit 9:5 Punkten im oberen Mittelfeld der Tabelle und waren der Favorit im Duell mit dem HLZ, das nach zuletzt zwei Niederlagen immer weiter in den Tabellenkeller gerutscht war.
Der Beginn der Partie gehörte dem HLZ Friesenheim-Hochdorf. Nach dem Führungstreffer der HG Saarlouis durch den zweitligaerfahrenen Spielmacher Tom Paetow legte das HLZ bis zur siebten Minute einen 4:0-Lauf hin und zwang die Gäste schon früh zu einer Auszeit. Diese zeigte Wirkung und die HGS konnte zunächst ausgleichen und das Spiel wieder eng gestalten. Nach der Disqualifikation gegen Lars Walz in der 17. Minute begann das, was Gabriel Schmiedt nach dem Spiel als „beste erste Halbzeit der Saison“ bezeichnete. „Wir haben eine starke Abwehr mit einem guten Roko im Tor gestellt und vorne hat Jan-Philipp Winkler das Spiel gut gesteuert. Wir haben wenig Fehler gemacht und fast immer die richtige Entscheidung getroffen.“ Mit einem erneuten 4:0-Lauf – abgeschlossen durch Max Neuhaus von den Eulen Ludwigshafen, der die Mannschaft heute im Rückraum unterstützte – setzte sich die Schmiedt-Sieben auf 11:6 ab. Beim 13:7 durch Jan-Philipp Winkler, mit fünf Treffern heute bester Torschütze des HLZ, war das Team sogar erstmals sechs Tore vorne. Dieser Vorsprung konnte bis zur Halbzeit auch verteidigt werden. Beim Stand von 16:10 wurden die Seiten gewechselt.
Auch die zweite Hälfte begann vielversprechend. Nachdem man eine Unterzahl unbeschadet überstanden hatte, konnte Max Neuhaus per Doppelschlag sogar auf 18:10 erhöhen. Mit der Verletzung von Marvin Gerdon in der 32. Minute kam jedoch ein Bruch ins Angriffsspiel des HLZ. „Das war schon ein Rückschlag für uns. Wir haben vorne mit weniger Druck und Präzision gespielt und das Spiel dadurch immer mehr aus der Hand gegeben.“ So Übungsleiter Gabriel Schmiedt nach der Partie. Nach einer frühen Auszeit brachte die HGS jetzt den siebten Feldspieler und stelle auch in der Abwehr um. Gegen dieses taktische Konzept fand das HLZ zunächst keine Mittel. Innerhalb von wenigen Minuten nach der Auszeit konnten unsere Gäste sich mit vier Treffern in Folge wieder auf 18:14 heranarbeiten. Nach einer Auszeit des HLZ stabilisierte sich zumindest die Deckung, in der Offensive fand man aber weiter wenige Lösungen. Bis zum 22:18 konnte man die HGS auf Abstand halten, dann gelang Saarlouis aber erneut ein 4:0-Lauf und Lukas Hüller konnte fünf Minuten vor dem Ende erstmals seit der 10. Minute ausgleichen. Da Niko Sorda bei der Aktion auch noch eine Zeitstrafe erhielt, sah es so aus, als könnte die Partie jetzt sogar noch kippen. Doch in den letzten fünf Minuten war die Mannschaft von Gabriel Schmiedt einfach cleverer. Die Unterzahl wurde gut heruntergespielt und als Mihailo Ilic zweieinhalb Minuten vor dem Ende bei einem Durchbruch gefoult wurde, blieb den Unparteiischen nichts anderes übrig, als auf Siebenmeter und Zwei-Minuten zu entscheiden. Den Strafwurf verwandelte Malte Dorra souverän und in den letzten Minuten ließ das HLZ nichts mehr anbrennen. Auch den letzten Wurf von Tom Paetow konnte Roko Peribonio parieren und damit den 23:22 Erfolg für das HLZ festhalten.
„Ich bin mit der ersten Hälfte sehr zufrieden, das war eine starke Leistung. Auch die letzten Minuten haben wir sehr souverän gespielt, obwohl wir unter großem Druck standen. Ich freue mich, dass sich die Mannschaft am Ende belohnt hat und wir die zwei Punkte behalten konnten.“ Resümierte Gabriel Schmiedt nach der Partie.
Es spielten:
Peribonio, Vollbrecht – Winkler (5), Sorda, Gerdon (je 4), Winkler, Dorra (je 3/1), Neuhaus (3), Ilic (1), Schwarz, Reis, Haas, Maier, Kruse