Am vergangenen Samstag trat die Drittliga-Mannschaft des HLZ beim VFL Günzburg an. Auch wenn unsere Gastgeber derzeit auf dem vorletzten Platz stehen, war die Mannschaft von Trainer Gabriel Schmiedt gewarnt: Sowohl die HSG Bieberau als auch der SV 64 Zweibrücken hatten bereits in Günzburg verloren.
Von der ersten Minute an bekamen die Zuschauer ein extrem spannendes Spiel geboten. Keine Mannschaft konnte sich mehr als ein Tor absetzen und die Führung wechselte ständig. Davon, dass Günzburgs Abstieg letzte Woche besiegelt wurde, war auf dem Spielfeld nichts zu sehen. Erst nach 17 Minuten gelang HLZ-Kapitän Niko Sorda beim 8:6 die erste Zwei-Tore-Führung des Spiels. Die Gastgeber ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken: Nur zwei Minuten später erzielte David Pfetsch den Ausgleich für die Bayern. Trotzdem lagen die Vorteile für den Rest des ersten Durchgangs beim HLZ. Immer wieder legte die Schmiedt-Sieben vor, doch wirklich absetzen konnte sie sich nicht. 20 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erzielte Patrick Friedmann die 14:13 Führung für das HLZ, mit der dann schließlich auch die Seiten gewechselt wurden.
Auch im zweiten Durchgang blieb es wie erwartet eng. Das HLZ konnte zwar immer wieder vorlegen, doch dem VfL Günzburg gelang meist postwendend der Ausgleich. Auch als es beim 18:16 durch Marvin Gerdon mal wieder zwei Tore Führung waren, konnte sich das HLZ nicht absetzen. Im Gegenteil: Mitte der zweiten Hälfte kippte das Momentum zugunsten der Gastgeber. In der 47. Minute brachte Jakob Herrmann die Gastgeber zum ersten Mal seit der 14. Minute in Führung. Von nun an musste das HLZ den Rückständen hinterherlaufen und als Sergi Sanchez den VFL drei Minuten vor dem Ende mit zwei Toren in Front brachte, sah man sich schon auf der Verliererstraße. „In so engen Spielen entscheiden die Nerven in den letzten Minuten. Wir haben uns durch den Rückstand nicht verrückt machen lassen und Moral gezeigt“, so Trainer Gabriel Schmiedt über die spannende Schlussphase. Und tatsächlich: Knapp eine Minute vor dem Ende gelingt Kapitän Niko Sorda der Ausgleich. Das HLZ zwingt Günzburg im folgenden Angriff ins Zeitspiel und kommt 18 Sekunden vor dem Ende nochmal in Ballbesitz. In der Auszeit sagt Schmiedt an, wie der letzte Angriff gelöst werden soll. Tatsächlich kommt Manu Novo zum Wurf und trifft, der Ball überquert die Linie aber erst nach Ablauf der Spielzeit. Es bleibt beim 27:27 Unentschieden.
Nach dem Spiel wusste Trainer Gabriel Schmiedt noch nicht so recht, ob er sich über den gewonnenen Punkt freuen oder den verlorenen Punkt ärgern soll. Nachdem der SV 64 Zweibrücken am Sonntag dann aber überraschend in Coburg verloren hat, war klar, was überwiegt. „Am Ende kann dieser Punkt enorm wichtig gewesen sein. Wir sind jetzt auf Platz zwei und haben alles selbst in der Hand“, freute sich Schmiedt am Sonntagabend.
Es spielten:
Peribonio (Tor), Schwenken (Tor), Muth (2), Lenz (1), Ilic, Sorda (4), Corazolla (3), Winkler, Waldgenbach (3/3), Friedmann (2), Novo, Polifka, Cirac, Gerdon (5), Dietz (1), Eisel (5)