Einen scheinbar deutlichen Sieg feierte die D1 in ihrem Heimspiel in Friesenheim gegen die HSG Eckbachtal. Die Anzeigetafel zeigte nach 40 Minuten den Endstand von 32:22.
Dabei war es ein hartes Stück Arbeit für die Jungs von Trainer Philip Rogawski. Nach 28 gespielten Minuten lag das HLZ mit 18:19 hinten. Bis dahin konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend absetzen. Die Führung wechselte ständig, wobei Coach Philip nur bedingt mit der Leistung seines Teams zufrieden sein konnte. Im Vergleich zu den letzten Spielen fehlte es an Leidenschaft und auch das spielerische Element, dass die Jungs in den vorherigen Partien ausgezeichnet hatte, kam zu kurz. Mit wenigen Ausnahmen entstanden die Treffer bis zur 28. Minuten aus Einzelaktion. Lediglich Mittelmann Luis Distler und Kreisläufer Fynn Sobotta stachen mit schönen Kombinationen heraus. Es kamen Erinnerungen an das Hinspiel hoch, das die D1 nach schwacher Leistung mit einem Tor verloren hatte. Nach dem verwandelten Strafwurf von Jonas Deffert zum 19:19 zwölf Minuten vor dem Schlusspfiff ging aber ein Ruck durch die Mannschaft, die fortan nicht wiederzuerkennen war. Mit Leidenschaft und der Überzeugung, das Spiel für sich zu entscheiden sahen die Zuschauer plötzlich eine wie ausgetauschte HLZ-Mannschaft, wobei die Betonung tatsächlich auf Mannschaft liegt. Der Schalter war umgelegt, die D1 zeigte sich in der Abwehr bissig, erkämpfte sich immer wieder die Bälle oder zwang Eckbachtal zu technischen Fehlern. Im Angriff wurden die Angriffe konsequent zu Ende gespielt, sodass das HLZ die letzten zwölf Minuten mit 14:3 für sich entscheiden konnte und dadurch erfolgreich Revanche für die Hinspielpleite nehmen konnte.
Coach Philip Rogawski bilanzierte: „Ich hoffe, die Jungs haben heute erkannt, dass man nur mit Leidenschaft und einem bedingungslosen Wir-Gefühl ein Handballspiel bestreiten und im Anschluss mit einem guten Gefühl vom Spielfeld gehen kann.“ Spielerisch war es über weite Strecken sicherlich nicht die beste Saisonleistung. Im letzten Spielviertel zeigte sich die D1 aber deutlich verbessert und bewies, dass sie den Charakter besitzt, am Ende noch einen Zahn zulegen zu können.
Es spielten:
David Friedrich (Tor), David Musikant (Tor), Luis Distler (8), Jonas Deffert (7/2), Phil Nunier dos Santos (6), Friedrich Marquardt (3), Fynn Sobotta (3), Luis Frank (2), Georg Siegle (1), Til Laubscher (1), Nils Hehn (1), Jonas Gerstner, Tom Schweinfurth