Am Freitag kam es im TVH-Sportzentrum im Nachholspiel des 11. Spieltages der RPS-Oberliga zum Spitzenspiel zwischen dem HLZ und der JH Mülheim-Urmitz. Dabei traf die beste Abwehr (22,5 Gegentore pro Spiel) auf den erfolgreichsten Angriff der Liga (40,2 Treffer pro Spiel). Neben einer Menge Selbstvertrauen hatten die bisher verlustpunktfreien Gäste mit dem Halbrechten Tim Hemmerle (75 Tore) und Kreisläufer Jona Rietz (74) auch die erfolgreichsten Feldtorschützen aller Mannschaften im Kader. Es stand also die Frage im Raum, was sich durchsetzen würde – Offensive oder Defensive?
Zunächst schien es, als könne dies leicht beantwortet werden. Unsere Jungs zeigten sich hochmotiviert und engagiert. Aus einer stabilen Deckung konnten in erster und zweiter Welle zweimal Patrick Ahollinger, Lars Friedmann und Malte Dorra erfolgreich abschließen und ihr Team mit 4:1 in Führung bringen. Einziger Wermutstropfen in der starken Anfangsphase war der verletzungsbedingte Ausfall von Kreisläufer David Fokken, der im weiteren Spielverlauf schmerzlich vermisst wurde. Doch zunächst konnte die personelle Schwächung kompensiert werden. In der 8. Minute beim Stand von 7:3 war Gästetrainer Frank Knipp gezwungen eine erste frühe Auszeit zu nehmen. Der bis dahin nicht zum Zuge gekommene Tim Hemmerle übernahm jetzt bei den Gästen die Initiative und traf dreimal innerhalb von vier Minuten. Doch unsere Jungs hielten dagegen und konnten durch den Treffer von Jan Schmidt in der 17. Minute eine 11:8-Führung behaupten. Mülheim-Urmitz nahm jetzt Malte Dorra per Manndeckung aus dem Spiel und das HLZ fand in der Offensive nicht mehr die richtigen Lösungen. Auch defensiv konnte das variable Angriffsspiel des Tabellenführers nicht mehr gestoppt werden und das Match kippte. Vor allem Tim Hemmerle und Jacob Ullmann sorgten für einen 9:1-Lauf aus Sicht der Gäste. Nach 26 Minuten stand es plötzlich 12:17. Joshua Kontschak und Yanik Knobel brachten mit ihren Toren ihr Team zurück ins Spiel. Mit 15:19 ging es kurz darauf in die Pause.
Der zweite Spielabschnitt begann sehr ausgeglichen. Auf Seiten des HLZ zeigte sich vor allem Yanik Knobel in Torlaune. Der Halblinke erzielte bis zur 39. Minute vier seiner insgesamt 9 Treffer und wurde so zum besten Torschützen seiner Mannschaft. Leider konnte aber der Rückstand nicht entscheidend verkürzt werden. Als Jona Rietz kurz darauf zum 20:26 erhöhte, sah es sogar eher danach aus, dass die Gäste vorzeitig davonziehen könnten. Doch auch jetzt zeigten unsere Jungs Kämpferqualitäten und kamen durch drei Tore von Lars Friedmann und einem Treffer von Levin Bohn wieder zurück ins Spiel (24:27 in der 45. Minute). Trainer Nik Dreyer hatte nun ebenfalls auf Manndeckung für Tim Hemmerle umgestellt. Der Rückstand von drei Toren blieb bis zur 53. Minute konstant. Ein 3:0-Lauf der Gäste während einer Zweiminutenstrafe für unser Team entschied dann die zu jedem Zeitpunkt fair geführte Partie (27:33, 55. Minute). Zwar konnten Elias Fiechtner, Max Hofferberg, Joshua Kontschak und Lars Friedmann nochmal auf zwei Tore verkürzen, doch Jacob Ullmann machte per Siebenmeter den Deckel drauf. Letztlich war der Jubel der JH Mülheim-Urmitz über den 33:35-Auswärtssieg groß, der aufgrund der etwas reiferen Spielanlage und der größeren Konstanz im Spielverlauf auch in Ordnung geht.
„Es ist schade, dass wir mit leeren Händen dastehen. Mülheim hat seine Qualitäten gezeigt, aber auch wir hatten unsere Möglichkeiten das Spiel zu gewinnen. Mit einer etwas besseren Chancenverwertung hätten wir die Punkte einfahren können. Für uns geht es jetzt am Sonntag darum, der erste Verfolger der JH zu werden“, richtete Coach Nik Dreyer den Blick bereits auf das Auswärtsspiel bei der HSG Eckbachtal.
Dieses findet um 14:45 Uhr in der Sporthalle Dirmstein statt.
Es spielten:
Jan Fabian (Tor), Elias Fiechtner (1), Max Hofferberg (1), Joshua Kontschak (4), Lars Friedmann (8), Patrick Ahollinger (2), Levin Bohn (2), David Fokken, Jan Schmidt (1), Yanik Knobel (9), Malte Dorra (5/2)
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